Affinity (Gastrezension: LumCheng)
Affinity ist ein britisches Drama von Tim Fywell aus dem Jahre 2008, welches auf dem gleichnamigen Roman von Sarah Waters basiert und Ende des 19. Jahrhunderts spielt.
Margaret ist fasziniert von ihr und der Tatsache, dass Selina scheinbar mit Geistern kommunizieren kann. Sie besucht sie von allen Frauen dort am meisten und beginnt nach und nach auch die Geister zu glauben, besonders als plötzlich ein Zweig Orangenblüten in ihrem Schlafzimmer auftaucht – mitten im Winter. Oder als Selina’s abgeschnittene Haare (die gewöhnlich zusammen mit ihren anderen Habseligkeiten in einem separaten Raum im Gefängnis aufbewahrt werden) eines Morgens neben ihr auf dem Kopfkissen liegen. Selina sagt, dass die Geister alles wissen und alles sehen und stets bei ihr sind. Zudem seien sie ihr und Margaret wohl gesonnen und würden ihnen helfen (Zum Beispiel Blumen bringen und dergleichen). Schließlich ist Margaret so berührt von Selina’s Schicksal, dass sie beschließt ihr zu helfen und mehr über den Fall erfahren möchte. Die Gefangene erzählt ihr, dass der Geist, dessen Medium sie ist, Peter Quick, für die schreckliche Tat verantwortlich ist, wegen derer sie im Gefängnis sitzt. Sie sagt, sie habe die Kontrolle bei einer Sitzung verloren und der Geist habe die Macht über ein anderes Mädchen gewonnen und es getötet. Das Schauspiel sei so laut gewesen, dass ihre Gastgeberin Mrs. Brink, hinzustieß und bei dem Anblick ohnmächtig wurde und kurz darauf aufgrund ihres schwachen Herzens verstarb. Freunde und Bekannte machen sich über Margaret’s Engagement lustig, vor allem Theophilis, der darauf drängt sie zu heiraten und schließlich sogar so weit geht sie vergewaltigen zu wollen. Doch Margaret’s verzweifelte Rufe werden von ihrer Zofe gehört, die Theophilis auffordert von ihr abzulassen. Dass Margaret ihn schon im Vorfeld nicht ehelichen wollte, hat aber andere Gründe. Margaret ist lesbisch und noch immer ihrer besten Freundin Helen zugetan, mit der sie früher eine heimliche Affäre hatte, bevor diese ihren Bruder Stephen heiratete. Mittlerweile jedoch, findet sie immer mehr Gefallen an Selina, die ihre Zuneigung auch zu erwidern scheint. Letztendlich überredet Selina Margaret dazu, mit ihr zusammen das Land zu verlassen und irgendwo neu anzufangen. Margaret lehnt zuerst ab, doch stimmt schließlich zu und das Schicksal nimmt seinen Lauf…
Die Kostüme und das Bühnenbild sind toll und genau so, wie man sich das Leben in der Oberschicht Ende des 19. Jahrhunderts vorstellt.
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