Gakuen Heaven
Nachdem
Gakuen Heaven sowohl als PC-Spiel- Reihe, als auch als Manga äußerst
erfolgreich war, erschien 2006 eine 13-teilige TV-Serie. Sie wurde vom 1. April
2006 bis zum 24. Juni 2006 ausgestrahlt und erschien auch in den USA bei Media
Blasters auf DVD. Die Handlung der TV-Serie hält sich nicht an die ersten
beiden Mangas und nur grob an die Spiele und handelt von Keita und Kazuki, die
erst nach Abschluss der Serie im Manga „Gakuen Heaven- Calling you“ von
Higuri in Szene gesetzt werden. Um den Anime zu promoten entstand auch eine
mehrteilige Sendung für das Web Radio der Seite „Marine Entertainment“, die
vom Sprecher der Charakters Itou Keita - Fukuyama Jun – moderiert wurde und in
den Sendungen weitere Mitglieder des Casts vorstellte.
Keita Itou erhält überraschend einen Brief von der berühmten und angesehenen
Bell Liberty School (BL School), der ihn berechtigt diese Schule zu besuchen.
Verwundert, da er nicht die Vorraussetzungen erfüllt ein besonderes Talent zu
haben und ein wenig neugierig akzeptiert er die Aufnahme an der Schule und macht
sich auf den Weg. Keita wird von Niwa, dem Präsidenten des Studienrates
abgeholt und schon jetzt wird klar, dass es äußerst ungewöhnlich ist, dass
mitten im Schuljahr ein neuer Schüler an die Schule kommt. Trotzdem wird er von
den meisten freundlich willkommen geheißen und Keita beginnt sich ein wenig
einzuleben. Kazuki Endo wirdim Laufe der nächsten Wochen Keitas bester Freund,
der ihm nicht nur als Mitschüler hilft, sondern auch privat sehr um Keitas
Wohlergehen besorgt ist.
Doch immer häufiger verschwindet Kazuki und Keita ist ohne diesen doch recht
einsam, besonders da nicht alle Schüler glücklich über das plötzliche
Auftauchen des Jungen sind, der nicht einmal über besondere Fähigkeiten verfügt.
Schnell gerät er in in die Schusslinie einer Mitschüler und lernt so auch die
unliebsamen Seiten der BL School kennen.
Doch
nicht nur die ständigen Beschuldigungen nagen an ihm, auch immer wiederkehrende
Flashbacks und Erinnerungen aus frühster Kindheit geben ihm zu denken. Er
erinnert sich an einen Jungen, der sich immer um ihn gekümmert hat, doch
irgendwann wegziehen musste. Seitdem hat er „Kazu-nii“ nicht wieder gesehen.
Doch nicht nur Keita hat Probleme, auch Kazuki muss sich mit einer unliebsamen
Person herumschlagen. Der Vize-Direktor der Schule hat den jungen Mann ins
Visier genommen, denn Kazuki hat das Amt des Direktors inne, nachdem der
vorherige seine Aufgaben an Kazuki übergeben hat. Sein Gegner ist der Meinung
Kazuki sei zu jung und zu unfähig für den Posten eine solche Schule zu führen
und ist der Meinung Kazuki habe seine Position ausgenutzt, als er Keita Ito an
die Schule holte. Schnell wird klar, dass Kazuki immer mehr in Bedrängnis gerät
und er auch Keita unfreiwillig in die Rangeleien um den Direktorposten
hineingezogen hat. Schließlich legt sich Kazuki darauf fest, den Direktorposten
aufzugeben, wenn er bei den jährlichen MVP-Spielen verliert. Zusammen mit Keita
will er um sein Recht als Direktor kämpfen…
Wird es Kazuki gelingen die Spiele zu gewinnen und so seinen Platz als Direktor
verteidigen. Schafft es Keita endlich seine Träume zu deuten und „Kazu-nii“
zu finden, der ihm schon lange im Kopf herumspuckt. Und werden die beiden
endlich mitbekommen, dass sie mehr füreinander empfinden, als Freundschaft?
Der Anime zu „Gakuen Heaven“ ist um ehrlich zu sein nicht wirklich erbauend.
Die Story ist abgedroschen und langweilig, schon nach den ersten 2-3 Folgen kann
man sich denken, wie die Serie ausgeht. Viel spannendes entwickelt sich in der
Richtung nicht, und auch der Kampf um den Direktorplatz ist ein wenig überzogen.
Wirklich mitreißen kann die Serie dementsprechend nicht. Die Story hält sich
grob an einen Handlungsbogen des Spieles zu Gakuen Heaven, ist jedoch zum Ende
hin bei weitem nicht so erotisch, wie die Schlussszenen im Spiel. Lediglich ein
Kuss bekommen die Shonen-Ai Fans zu sehen, mehr ist nicht dabei.
Die Serie ist natürlich
voll mit gutaussehenden Kerlen und Bishonen, es kommen auch Charaktere vor, die
speziell Ozawa-Zwillinge, die es auf Keita abgesehen haben, tauchen so nur im
Anime auf. Ansonsten bietet sie leider wenig Innovatives. Die Musik ist
durchschnittlich und nicht wirklich etwas, woran man sich erinnert, die
Animationen sind leider ebenso durchschnittlich, sehr bunt und grell. Sie passen
sich den Charakteren und damit auch der Handlung an, die versucht Drama, Comedy
und Romance zu verbinden, es aber nicht wirklich schafft.
Schade, die Spiele zu Gakuen Heaven sind vielleicht nicht so tiefgründig und
spektakulär wie vielleicht „Sukisyo“, doch man hätte mehr daraus machen können.
Doch leider bot schon die Vorlage nicht vieles zum Ansetzen. Der Anime
verschenkt an allen Ecken und Enden, so dass man wirklich lieber nach dem Manga
greifen, oder sich die Spiele zu Gemüte führen sollte, wenn man etwas zu
Gakuen Heaven erfahren will.
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