Arty Square

“Asgard”, eine Indieband, die sich bisher nicht dafür interessiert hat bei einer großen Plattenfirma einen Vertrag zu erringen, sondern bei kleineren Musiklabels ihre Platten produziert bekommt unverhofft das Angebot des Labels “Velalpha”. Die Band besteht aus Yujo dem Bandleader und Gitarristen, Rui dem Leadsänger, Hitoshi, dem Bassisten und Akira dem Drummer. Doch damit beginnt nicht ihre große Karriere, sondern die kleinen und großen Probleme treten ans Licht, Besonders die Vergangenheit des Bandleaders Yujo tritt immer deutlicher ans Licht und der Jungspund Rui beginnt sich mehr und mehr Sorgen um Yuji zu machen, bei dem er lebt. Er kommt sehr schwer an den langhaarigen Gitarristen heran und jedes seiner Gespräche biegt Yujo schon im Vorfeld ab. Dass Yujo in all den Jahren seinen Lehrmeister Keith, der zur Band „Midgard“ gehörte nicht vergessen kann, ahnen die wenigsten. Auch dass das Gewissen schwer auf dem jungen Mann lastet, ahnt niemand, denn immerhin ist er teilweise an Keiths Unfall vor einigen Jahren verantwortlich, der dafür sorgte, dass Keith nie wieder Gitarre spielen konnte. So ist Yujos Ziel vollkommen unbestimmt, was auch bedeutet, dass „Asgards“ Motto ist, dass es immer nur aus Spaß Musik macht und sich nie an ein großes Label binden will. Daher reißt Yujo besonders Rui in einen Strudel der Gefühle, als er das Angebot des Labels „Velalpha“ annehmen will.
Bei einem Auftritt der Band „Asgard“, bei dem auch die Vertreten „Velalphas“ anwesend sind, ist nicht nur Yujo verletzt, sondern sieht auch den Mann wieder, der vor Jahren verschwunden ist. Die Ereignisse überschlagen sich…


Der zweite Teil der Geschichte widmet sich Rui, der nur zufällig zur Band „Asgard“ stieß und von Yujo als Straßensänger aufgelesen wird. Dabei hat Rui zu Beginn eine schwere Zeit, da er nicht nur die Fans von sich überzeugen muss, sondern auch die Bandmitglieder, immerhin ist der vorherige Sänger Sakon dabei ein Profi zu werden. So hängt er die ersten Monate deutlich in der Schwebe und erst als er Yujo, der insgeheim am meisten daran zweifelt, das Richtige getan zu haben, überzeugt hat, wird er ein festes Mitglied von „Asgard“…


Der Manga ist laut Mamiya Oki der erste Band eine längeren Reihe, doch bisher ist noch kein Nachfolgeband erschienen. Da der Manga bereits 1996 in Japan erschien ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass jemals eine Fortsetzung erscheinen wird. Dementsprechend unfertig und unausgegoren ist „Arty Square“, der wie schon die anderen Werke Mamiya Okis sehr textlastig ist. Die Seiten sind voll mit Informationen und Text, der an allen Ecken und Enden steht, so dass es schwer fällt den Manga in einem Zug zu lesen. Die Geschichte wirkt ein wenig durcheinander, ist zu Beginn Yujo gewidmet und zumeist aus seiner Sicht erzählt, die letzten Kapitel sind eher Rui gewidmet. Dadurch ist die Geschichte auch in sich durcheinander, da Ruis Part eigentlich vorher spielt und die Hauptgeschichte nicht abgeschlossen ist.
Die Zeichnungen sind hübsch, für Mamiya Oki typisch ein wenig durcheinander und eher skizzenhaft angehaucht, was durchaus seinen Reiz hat. Besonders die kleinen Panele sind oft schwer zu erkennen. Der Druck von Carlsen ist ganz in Ordnung, doch gerade die farbigen Bilder, die schwarz/weiß gedruckt wurden sind schwer zu erkennen. 

„Arty Square“ ist nur eingefleischten Fans zu empfehlen, die die Mangas von Mamiya Oki mögen und sich nicht an unfertigen Mangas stören. Denn „Arty Square“ ist weder abgeschlossen, noch baut er eine durchgehende Handlung auf. Es werden viele interessante Punkte und Ideen angeschnitten, doch keiner wird richtig ausgebaut und abgehandelt, was schade ist. Man hätte einfach mehr aus der Geschichte holen können, so dass ich „Arty Square“ nur bedingt empfehlen kann. Auch Shonen-Ai sucht man vergeblich, lediglich leichte Andeutungen sind vorhanden, die man jedoch genauso ignorieren kann, wenn man will…

 

Titel:

Arty Square
Zeichner/ Autor: Mamiya Oki
Genre: Alltag, Music, Drama
Verlag: Carlsen Comics, 2008
Preis: 6,00 Euro
ISBN: 978-3551783660
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Bildcopyright:
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