Bishonen

Bishonen ist einer der Wegbereiter des asiatischen Schwulen- Films und gilt hierzulande als einer der bekanntesten Filme, die sich mit diesem Thema auseinander setzen. Das Drama um die Geschichten fünf unterschiedlicher Männer erschien bereits 1998. Der Film erschien hierzulande auf DVD, ist auch noch erhältlich, allerdings nicht ganz billig. 

Der junge, selbstverliebte Stricher Jet ist einer der begehrtesten Männer Hong Kongs und kann sich vor Liebhabern und Verehrern kaum retten, die ihm zugleich seinen teuren Lebensstil finanzieren. Viele seiner Freier verlieben sich in ihn, doch ihm selbst scheint die große Liebe verwehrt zu bleiben, vielmehr spielt er mit den Männern. Das ändert sich schlagartig, als er den gutaussehenden Polizisten Sam kennenlernt, der zwar schwul ist, jedoch nicht mehr als eine freundschaftliche Beziehung möchte, da er selbst Angst vor der Entdeckung hat. In der Hoffnung sein Gesicht zu wahren versteckt er seine Natur vor seiner Familie und gibt sich vollkommen normal, leidet jedoch innerlich an den Konsequenzen, besonders da Jet nicht aufgeben will und Sam doch bald feststellen muss, dass er nicht so einfach gegen seinen Gefühle ankämpfen kann. Paralell lernt man die beiden Büroangestellten Fai und Ai Ching kennen, zwischen denen es auch bald funkt und die bald mehr als normale Freunde werden. Die gesamte Situation ändert sich als der berühmte Sänger K.S. auftaucht und das Leben der Männer gehörig durcheinander bringt. Sams Jugendfreund nutzt Jet und Fai mehr als Bettgefährten, während er sich doch eher für Sam interessiert, der sich auch auf ihn einlässt. Sam beginnt sich von Jet zu entfernen und beendet schließlich die Beziehung der beiden, während Sams Eltern diesen immer stärker unter Druck setzen und der sensible junge Mann dem Ganzen nicht mehr gewachsen ist. Als diese Sam und Jet auch noch in flagranti erwischen zerbricht Sams Leben zu einem Scherbenhaufen, den selbst Jet kaum noch reparieren kann… 

Dieser romantische und einfühlsame Liebesfilm aus Hongkong von Regisseur und Ex-Fotograf Yonfan spielt hauptsächlich in der Schwulenszene Hongkongs. Das Leben der fünf Männer kreuzt sich auf verschiedenen Wegen, es werden kleine Geheimnisse gelüftet und Entdeckungen gemacht, doch immer bleibt Sam die Hauptfigur, um die sich alles dreht. Der Film baut auf seine Geschichte auf und lässt deutlich in seine Seele blicken und vermittelt dem Zuschauer teilweise die Problematik des Andersseins. Ein schöner Film, den man sich unbedingt einmal anschauen sollte. 

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