Border
Gemeinsam mit seinen Freunden Sohgo, Kippei und Tamaki bildet Yamato ein perfekt aufeinander eingespieltes Team, das in vielerlei Hinsicht der Polizei unter die Arme greift. Ob nun als Privatdetektive, als Sondereinsatzkommando oder als verdeckter Ermittle – Yamato und sein Team erledigen die Aufträge stets effizient, schnell, ohne Beweise zu hinterlassen und geht zumeist sehr kreativ vor. Die Aufträge selbst erhalten sie über eine gesicherte Leitung, direkt von der JAT. Bei ihren Missionen ist der wichtigste Grundsatz, nicht erkannt und auf keinen Fall von der Polizei geschnappt zu werden, was im schlimmsten Fall zur Auflösung des Teams führt. Denn obgleich Yamato und seine Freunde durchaus auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen, sind sie der Polizei teilweise ein Dorn im Auge, lösen sie doch die Fälle schneller und wesentlich sauberer. Gerade Polizeiinspektor Makita, der bei einem der Aufträge des Teams über Yamato stolpert und diesen für einen kurzen Moment sehen kann, ist auf die Arbeit der Gruppe aufmerksam geworden. Er will Yamato unbedingt fangen und herausfinden, was sich hinter dem mysteriösen Mann verbirgt.
Dass er mit seiner Suche den Fortbestand des Teams gefährdet, ahnt Makita nicht. Yamato selbst hat währenddessen andere Sorgen. Er hat beschlossen, sich für einige Tage Urlaub zu nehmen, um nach Amerika zu fliegen und dort ein Grab zu besuchen. Für ihn bedeutet das, endgültig mit seiner Vergangenheit abzuschließen, denn Yamato hat als junger Kadett einige Zeit in den USA gelebt und war dort Teil einer Sondereinheit. Dort hat er nicht nur Freunde gefunden und war ein gutes Mitglied im Team, sondern auch den Leiter der Einheit für sich gewonnen – William Lafete, bis dieser bei einem Einsatz ums Leben kam. Er ahnt nicht, dass er unversehens über seine alten Freunde stolpert, die nur auf ihn gewartet haben…
Doch nicht nur Yamato hat einiges in seiner Vergangenheit durchmachen müssen und hat Narben davon getragen, auch Tamaki, Sohgo und Kippei haben allesamt einige düstere Geheimnisse, die sie immer wieder einholen. Jedoch verbindet sie eines – ihre Freundschaft und ihr Zusammenhalt, immerhin sind sie alle in dem selben Waisenhaus großgeworden. Doch auch sonst gibt es einige interessante Beziehungen und Verwicklungen aufzuklären, nicht zu vergessen die Jobs und Aufträge, die das Team regelmäßig bekommt…
„Border“ ist die neue, heiß ersehnte Mangareihe von Kazuma Kodaka, die bereits mit „Kizuna“ und „Kiss me, Teacher“ in Deutschland Erfolge verbuchen konnte. Mit „Border“ bleibt sie ihren bevorzugten Genres treu – Action, Crime
und einer Spur Comedy, eine Mischung die bereits bei „Kizuna“ gut funktionierte, auch wenn die Grundhandlung anders ist. Die Story ist interessant und spannend. Sicherlich ist die Idee mit der Detektei und den geheimen Aufträgen nichts Neues mehr, dennoch macht es Spaß „Border“ zu lesen und die Abenteuer der Charaktere zu verfolgen. Dabei kommen die einzelnen Protagonisten nicht zu kurz und nach und nach erfährt der Leser sowohl von der Vergangenheit der Charaktere, als auch von den Beziehungen untereinander. Wird im ersten Band noch besonderes Augenmerk auf Yamato gelegt, so ist Band zwei Tamaki und seinem Leben gewidmet. So sind die Aufträge und die Suche von Makita eher Randgeschehnisse, die den Rahmen der Geschichtenbilden. Das ist durchaus interessant, da es dem Manga mehr Tiefe verleiht und auch die Charaktere interessanter macht. Dementsprechend ist „Border“ auch eher für ein erwachsenes Publikum geeignet, zumal auch mehr Wert auf Handlung und Action gelegt wird, als auf die für Boys Love Mangas typischen romantischen Lovestories. Die rücken deutlich in den Hintergrund. Yamato ist zwar offen schwul, hat jedoch keinen festen Partner und scheint auch kein Interesse daran zu haben.
Zeichnerisch hat sich Kazuma Kodaka deutlich weiterentwickelt. Ihr Stil ist dynamisch und
schwungvoll. Alte Fehler in Anatomie sind nahezu gänzlich ausgemerzt worden und es gelingt ihr mit einer guten Panelaufteilung und vielen Actionszenen zu fesseln. Es ist auch schön, einen Manga zu lesen, in dem sich die Charaktere nicht nur anhand von Frisuren unterscheiden, sondern auch anhand von Gesichtern und Körpern. Kazuma Kodaka schafft es sowohl zarte, feminine Männer zu zeichnen, als auch breite, muskulöse Kerle oder Kinder. Es ist erfrischend, dahingehend endlich wieder Varianz in den Zeichnungen zu sehen.
Insgesamt ist „Border“ ein Muss für jeden Boys Love Fan, der weg von dem typischen, romantischen Einheitsbrei will und endlich mal wieder einen BL Manga mit Story und Charakterentwicklung lesen möchte. „Border“ bietet zwar auch die ein oder andere erotische Szene, doch das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der realistischen Geschichte und den interessanten, actionreichen Episoden. Die Zeichnungen von Kazuma Kodaka tun ihr Übriges dazu und machen „Border“ zu einer wahren Perle auf dem deutschen Boys Love Markt. Zugreifen und unbedingt lesen!
Titel:
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Border |
Zeichner/ Autor: |
Kazuma Kodaka |
Genre: |
Action, Drama |
Verlag: |
Carlsen Comics, 2011 |
Preis: |
6,95 Euro |
ISBN: |
978-3551745972 |
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Kodaka.
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