Death Note

Nachdem der Death Note Manga von Tsugumi Ohba und Takeshi Obata ein echter Erfolg wurde, mitunter einer der erfolgreichsten Mangas letztes Jahr, ließ ein Anime der Reihe nicht lange auf sich warten. Im Oktober 2006 startete die Animeserie von Death Note und ist auf 37 Episoden angelegt. Neben dem Anime kamen die Abenteuer rund um das Death Note auch in die Kinos. In gleich 2 Filmen (Death Note und Death Note- The Last Name) konnten die Fans diese ungewöhnliche Story mitverfolgen. Beide Verfilmungen sind erfolgreich und obgleich die Serie noch in Japan ausgestrahlt wird, wurde sie bereits vor mehreren Monaten für die amerikanische Veröffentlichung angekündigt.

Der Musterschüler Light Yagami beobachtet zufällig wie ein Notizbuch vom Himmel fällt und im Hof seiner Schule landet. Als er in der Pause an sich nimmt, erfährt er, dass er ein Death Note gefunden hat und man mit Hilfe dieses schwarzen Heftes Menschen töten kann, indem man ihre Namen in das Death Note schreibt. Zunächst glaubt Light nicht daran, doch seine Neugier ist schließlich größer und zum Test schreibt er den Namen eines Entführers in das Death Note, der in diesem Augenblick Kindergartenkinder in seiner Gewalt hat. Zu Lights Entsetzen und Erstaunen stirbt der Mann tatsächlich und obgleich er schon fast überzeugt ist, testet er das Notizbuch ein zweites Mal. Erst danach ist er überzeugt, dass das Death Note real ist.

Kurze Zeit später taucht der ursprüngliche Besitzer des Death Note auf. Ryuk, ein Shinigami klärt ihn über die gefahren des Umgangs mit einem solchen Buch auf, warnt ihn auch und ist fortan unsichtbar für jeden anderen an Lights Seite. Dieser hat sich vorgenommen die Welt mit Hilfe des Death Notes zu verändern, Verbrecher zu bestrafen und sie von allem Übel zu befreien. Er selbst sieht sich als Retter und neuer Gott dieser Welt, der die Fähigkeit hat über Leben und Tod zu entscheiden. Einzig und allein den Namen und das Gesicht benötigt er zum Töten und so beginnt er seinen Feldzug gegen die Verbrecher der Welt. Tatsächlich ist er erfolgreich. Die Kriminalitätsrate nimmt rapide ab, Verbrecher sind abgeschreckt von “Kira”, eine Bezeichnung, die Light von der Bevölkerung erhalten hat. Internetseiten, Chatrooms und Foren tauchen auf, die Medien berichten über Kira, der die Welt reinigen will, aber auch der ICPO (International Criminal Police Organization, dt.: Internationale Kriminalpolizei Organisation) wird auf die Machenschaften Kiras aufmerksam. Sie beauftragen den mysteriösen Detektiv L damit, Kira zu finden und das Rätsel um die Mordfälle an den Kriminellen aufzuklären. L ist sofort der Meinung, dass sich Kira in Japan aufhält und kann durch einen Trick sogar Light aus der Reserve locken und ihm den wichtigen Fakt mitteilen, dass er sich in der Kanto- Region befindet. Ein unermüdlicher Kampf zwischen Light und Kira bricht aus, in dem es um mehr als Leben und Tod geht. Denn beide müssen zugeben, auf ihren meister gestoßen zu sein, was Intelligenz und Kombination angeht und L gelingt es sehr schnell Light einzukreisen und schließlich als Kira zu verdächtigen, doch ihm fehlen die Beweise Light als Kira zu überführen. Light hingegen ist darauf fixiert L zu enttarnen um sich seiner zu entledigen, doch ebenso wie L and Light und seinen Tricks scheitert, so sind auch Kira die Hände gebunden.

Als ein 2. Kira auftaucht und neben Light dem Ermittlungsteam Kopfschmerzen bereitet und Light L kennenlernt überschlagen sich die Ereignisse. Sowohl Light als auch L sind darauf bedacht sowohl den anderen aus der Reserve zu locken, als auch den 2. Kira zu enttarnen. Als schließlich Light das Angebot bekommt bei den Ermittlungen zu helfen und ein Teil von L's Team zu werden, beginnt das eigentliche Rennen zwischen den Beiden. 

Doch das ist erst der Anfang und Death Note ist mit diesem Kampf nicht abgeschlossen. Denn dieser Handlungsbogen leitet nur eine wesentlich größeren ein…

Death Note ist zu recht eine der erfolgreichsten Serie des letzten Jahres und wird seinen Siegeszug auch noch in diesem Jahr fortsetzen können. Selten hat bei einer normalen TV Produktion ein solch hoher Qualitätsstandart geherrscht. Die Animation sind atemberaubend und flüssig, erreichen stellenweise fast schon Kinoniveau und die Charaktere wurden optisch nahezu 1:1 aus dem Originalmanga übernommen, teilweise kann man die Panels wiedererkennen, wenn man die Folgen ansieht. Sogar die Perspektiven und ungewöhnlichen Blickwinkel sind mit in die TV-Adaption eingeflossen. 
Die Story hält sich sehr nahe an die Mangavorlage. Teilweise wurden die Handlungsabläufe gekürzt, besonders die Geschichte mit den FBI-Agenten ist nur sehr kurz umrissen. Fast schon akribisch genau folgen die einzelnen Folgen den Kapiteln der Mangas, teilweise sind die Dialoge identisch, was zum einen den Vorteil hat, dass man nachlesen kann, was passiert, aber auch den Nachteil birgt, dass wenn man die Mangas kennt doch schon zuviel weiß und die Geschichten schnell langweilig werden. Jedoch ist nicht abzusehen, ob sich die Storyline über alle geplanten 37 Folgen lang dem Manga anpassen wird, oder ihre eigenen Wege geht. Wünschenswert wäre es, obgleich es sehr schwer fallen dürfte diese durch und durch logische Geschichte in eine andere Richtung zu treiben. 
Die Musik ist passend, Opening und Ending passen gut zur Serie und die Hintergrundmusik übermittelt die Atmosphäre gut und passend und jemals übertrieben zu wirken oder sich zu stark in den Vordergrund zu drängen. Auf lustige Szenen, wurde bis auf einige unfreiwilligen Kommentare der Charaktere zum Glück gänzlich verzichtet, so dass die musikalische Untermalung eher düster klingt.

Death Note besticht auch bei den Synchronsprechern durch eine gute und passende Auswahl. Alle Charaktere sind passend besetzt, L wird beispielsweise von Kappei Yamaguchi gesprochen (bekannt durch Ranma Saotome in Ranma, Inuyasha in Inuyasha). 

Alles in allem kann ich diese Serie jedem ans Herz legen. Sicherlich ist es schwer der Handlung zu folgen und auch kann man keine leichte Kost erwarten, doch wer sich darauf einlässt tiefer darüber nachzudenken und es liebt mitzurätseln, der sollte sich unbedingt die Serie ansehen, sobald sie in den USA oder vielleicht sogar hierzulande erscheint. Besonders mit Hilfe der Mangas ist es kein Problem noch einmal nachzuvollziehen, was passiert. Der Anime bietet nicht nur Unterhaltung, sondern regt zum Nachdenken an, besticht hierbei noch durch gute Zeichnungen und Animationen, eine sehr gut durchdachte Story und gute Musik. Sicherlich wird es für Fans von Comedy und leichterer Anime-Kost nicht unbedingt ein Muss sein, dennoch sollte jeder einen Blick auf Death Note werfen. Es lohnt sich!

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