Demon FlowersDemon
Flowers- Kinder, die von Göttern und Menschen abstammen sind ins Visier der Dämonen
geraten. Letztere haben zuerst alle Götter gefressen, die Japan beschützten
und dadurch die Kräfte und Fähigkeiten erlangt, die einstmals den Göttern gehörten.
Jetzt, wo es keine Götter mehr gibt, jagen sie die Demon Flowers, um mehr Kraft
zu erlangen. Doch als er zusammen mit seinen Gefolgsleuten Inugami und Botan ein junges Mädchen tötet und die Leiche zu seinem Clan bringen will, lernt er den vierjährigen Masato kennen, den Bruder des Mädchens. Das Lächeln des Jungen erschüttert ihn und die kindlichen Worte Masatos bringen Ushitora zu einem Entschluss, der sein Leben verändert. Um den Jungen, der selbst ein Demon Flower ist, zu beschützen, verlässt er die Familie und nimmt sich des Jungens an. Fortan zieht er Masato auf und ist dabei stets auf der Flucht vor seiner eigenen Familie. Nach einigen Jahren nimmt Ushitora noch das Waisenmädchen Nao auf und damit ist die kleine Familie komplett. Ushitora selbst verrät nie, wer er ist und was er getan hat; auch Masato scheint an ihre erste Begegnung keinerlei Erinnerung zu haben. Dennoch vertrauen sich die drei blind und als sie schließlich doch von Ushitoras Familie entdeckt werden, überschlagen sich die Ereignisse. Masato und Nao haben es mit einer Horde niederer Dämonen zu tun, die urplötzlich auftauchen und den Demon Flower zu Gold, dem Anführer der Familie der zugleich Ushitoras Vater ist, zu bringen. Ushitora selbst gerät in einen Hinterhalt, als er eine alte Freundin in der Stadt besucht. Bei dem Kampf kommen Masato seine besonderen Fähigkeiten zugute und es gelingt ihm sogar sich recht erfolgreich gegen die Übermacht zu wehren, auch wenn er dabei verletzt wird. Nao selbst versteckt sich zwar, wird jedoch von Kagero entdeckt, dem älteren Bruder Ushitoras. Dieser bringt sie direkt zu Gold und so wird sie zur Geisel des Dämons. Auch Masato wird zu Gold gebracht und auch Ushitora taucht kurz darauf in dessen Anwesen auf, um seine Kinder zurückzuholen und Gold endgültig zu töten. Dabei fliegen nicht nur Ushitoras Geheimnisse und seine Gefühle gegenüber Masato auf, Gold hat mit Nao eine Trumpfkarte in der Hand, die dafür sorgt, dass Ushitora seinen Vater nicht so leicht überwältigen kann, wie er es sich wünscht. Als Gold Masato und Ushitora einen Battle Royale vorschlägt, beginnt der Kampf…
„Demon Flowers“ von Hakase Mizuki schlägt in eine ähnliche Richtung wie ihr Werk „Demon Ororon“, ist jedoch von den Zeichnungen her noch extremer geworden. Der Stil der Künstlerin lässt sich am einfachsten mit einer Mischung von Clamps „XXX Holic“, „One Piece“ und sogar dem Großmeister Yoshitaka Amano beschreiben. Dementsprechend muss man die Zeichnungen wirklich mögen und der Künstlerin eine Chance geben, auch wenn der Manga am Anfang fast schon abstoßend wirkt. Nach ein paar Seiten fällt der skizzenhafte, flüchtige Stil nicht mehr negativ ins Gewicht. Im Gegenteil- er ist unheimlich dynamisch, besticht durch großformatige Panele und relativ wenig Hintergründe. Man kann den Stil fast schon als expressionistisch beschreiben, und die spitzen, kantigen Zeichnungen laufen definitiv fernab des Mainstreams und sind somit etwas erfrischend Neues auf dem deutschen Mangamarkt, der Lust auf mehr macht.
Die
Story macht zumindest im ersten Band etwas wenig her, auch wenn die Handlung im
Grunde mit einem Konflikt zwischen den Charakteren startet. Ushitoras Verrat ist
hierbei das zentrale Thema, wird später jedoch von den Gefühlen des Dämons
gegenüber Masato abgelöst. Denn er empfindet deutlich mehr für Masato, als
der Junge ahnt und spätestens ab dem zweiten Band wird klar,
dass „Demon Flowers“ durchaus BL-Elemente enthält. Damit bestimmt nahezu
dauerhaft eine Krise zwischen den beiden Männern die Haupthandlung, Nao ist
vielmehr der willkommene Ausgleich, wird jedoch später auch zentraler
Bestandteil der Geschichte. Zudem wird „Demon Flowers“ recht blutig und
zuweilen auch ein wenig brutal, was man den Kämpfen und Dämonen verdanken
kann. An Action mangelt es somit nicht.
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