Devil's Game
Schon
von Kindesbeinen an hat der Adelssohn Setsuna mit einer außergewöhnlich hohen
Anziehungskraft zu kämpfen, die er auf andere ausübt. Die Pheromone, die er
versprüht, sorgen dafür, dass ihm nahezu jeder (egal ob Frau oder Mann) an die
Wäsche will. Setsuna selbst kann nur schwer damit umgehen und ist es Leid, sich
gegen die täglichen Übergriffe von Verwandten oder Angestellten zu wehren.
Nachdem seine Eltern gestorben sind, wird es für ihn immer unerträglicher. Als
er auf der Suche nach einem Buch ist, stößt er auf einen Spiegel, in den er als
Kind einen magischen Bannkreis geritzt hat, in der Hoffnung einen Teufel
heraufzubeschwören, der ihn vor all den Menschen beschützt. Da ihm dies nicht
gelang, vergaß er diesen Spiegel nach und nach. Ohne es zu wollen, aktiviert
Setsuna den Bannkreis, als er mit seiner blutenden Hand die Oberfläche des
Spiegels berührt und der Teufel Jin tritt in Setsunas Leben. Er bietet Setsuna
an, sich um dessen Pheromone zu kümmern,
damit der junge Mann endlich ein friedliches Leben führen kann. Der Preis
gefällt Setsuna jedoch weniger. Jun offenbart ihm, dass er ihm die Pheromone,
von denen sich Teufel wie er ernähren, nur mit einem Kuss absaugen kann. Zudem
hält diese Wirkung gerade einmal eine halbe Stunde an, danach ist alles so wie
vorher. Widerwillig steigt Setsuna auf Jins Vorschlag ein, ohne zu wissen,
dass der Teufel ihm einiges verschwiegen hat. Nach und nach muss Setsuna
erkennen, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt, seine Pheromone
dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. Doch diese Optionen gefallen Setsuna
überhaupt nicht, zumal er dabei Jin wesentlich näher kommt, als er es möchte.
Als Jin ihm auch noch offenbart, dass er Jahre lang darauf gewartet hat, dass
Setsuna ihn zu sich ruft und die ganze Zeit in den jungen Adeligen verliebt ist,
ist Setsuna vollkommen verwirrt, denn auch er empfindet mehr für den Teufel, als
ihm lieb ist.
„Devil’s Game“ ist bereits der siebte Band aus der „Game“-
Reihe Ryo Takagis. Die
Handlung
ist recht simpel aufgebaut und wirkt zu Beginn ein wenig an den Haaren herbei
gezogen. Zudem fällt es dem Leser schwer nachzuvollziehen, warum Jin das Ganze
mitmacht, ohne für den Pakt eine wirkliche Gegenleistung zu verlangen. Es ist
ein wenig unausgegoren, zumal es bei einem Einzelband nur wenig Platz für die
Charakterentwicklung und einen wirklichen Spannungsbogen gibt. Daher wirken
sowohl Jin, als auch Setsuna sehr blass, haben kaum Ecken und Kanten. Es gibt
den üblichen aktiven, gutaussehenden Part und den passiven, igeligen Part, mit
dem wohl jeder Manga Ryo Takagis aufwartet. Das macht ihre Werke unterdessen
unheimlich langatmig und langweilig, insbesondere da man schon am Anfang weiß,
wie der Manga ausgeht.
Die Zeichnungen sind seit dem ersten Band der
„Game“- Reihe noch schlechter und fehlerhafter geworden. Konnte man die falschen
Proportionen zu Beginn noch weg ignorieren, fällt es zunehmend schwer diese
unendlich langen Oberkörper (die mitunter länger erscheinen, als die Beine der
Charaktere) und die falschen
Perspektiven als Teil des Stil zu akzeptieren. Auch die Arme sind viel zu lang,
ebenso haben die Finger der Charaktere mitunter vier Gelenke, oder mehr. Ryo
Takagi kann unterdessen fast nur noch Gesichter und Haare zeichnen, alles andere
geht ihr vollkommen ab. Die Perspektiven und Hintergründe sind so falsch, dass
es mitunter schwerfällt zu erkennen, was sich eigentlich in den Panelen
abspielt. Dementsprechend häufig findet man Seiten, in denen die Panele nur von
Gesichtern bestimmt werden, was unheimlich ermüdend und langweilig ist.
Insgesamt ist „Devil’s Game“ nur etwas für Fans der Künstlerin und solche, die
wirklich jeden Manga von ihr besitzen müssen. Die Handlung ist langweilig und
wirkt wie eine schlechte Kopie von „Black Butler“, die Zeichnungen sind
unterdessen noch schlechter und falscher geworden. Nur Hardcore-Fans zu
empfehlen…
Titel:
|
Devil's Game |
Zeichner/ Autor: |
Ryo Takagi |
Genre: |
Fantasy, Romance |
Verlag: |
EMA, 2012 |
Preis: |
6,99 Euro |
ISBN: |
978-3-7704-7734-0 |
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Bildcopyright:
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unterliegen dem Copyright von EMA, Ryo Takagi.
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