Close your last door
Bei
der Hochzeit seines besten Freundes Saito bricht für den gutaussehenden Nagai
endgültig die Welt zusammen. Seit Jahren ist er in den tollpatschigen, anhänglichen
und niedlichen Saito verliebt, doch wirklich offen gestehen konnte er diesem
seine Gefühle nicht. So sieht sich Nagai gezwungen, statt zur Nachfeier in eine
Bar zu gehen um sich richtig zu betrinken. Dort trifft er auch Honda, einen
weiteren Hochzeitsgast und Arbeitskollegen der Braut Remi und während eines
Gespräches mit dem gutaussehenden Mann platzt all der Frust aus Nagai heraus.
Als sich Nagai kurz darauf in einem Hotelzimmer wiederfindet, in das Honda den
Betrunkenen geschleppt hat, kommen sich die beiden näher und unerwartet küsst
Honda Nagai. Erst am nächsten Morgen wird sich Nagai seines Fehlers bewusst und
schleicht sich heimlich aus dem Zimmer, um nicht in Erklärungsnotstand zu
geraten.
Er nimmt sich vor Saito zu vergessen und ihm sein Glück zu gönnen, doch
bereits wenige Stunden später wird Nagai gezwungen all seine guten Vorsätze über
Bord zu werfen. Saito wartet vor seiner Wohnung auf seinen Freund und berichtet
ihm weinend, dass Remi noch in der Hochzeitsnacht mit einem anderen Kerl
durchgebrannt ist. Sofort verdächtigt Nagai Honda, da er diesem gegenüber eine
ähnliche Bemerkung hat fallen lassen und sich gewünscht hat, irgendjemand würde
mit der Braut durchbrennen.
Schnell stellt sich jedoch heraus, dass Honda nichts damit zu tun hat und in all
dem Chaos lernen sich nicht nur Nagai und Honda besser kennen, auch Saito taucht
in regelmäßigem Abstand bei Nagai auf und bringt diesen mit seiner Anhänglichkeit
in ziemliche Schwierigkeiten. Und auch Honda macht immer wieder Annäherungsversuche
und Nagai steht plötzlich zwischen den Stühlen. Er mag zwar Honda, kann jedoch
Saito nicht gänzlich aus seinem Gedächtnis streichen und obgleich sich
zwischen Honda
und Nagai eine Beziehung entwickelt tauchen immer wieder neue Probleme auf.
Besonders als Saito und Honda damit beginnen auf ihre Art um Nagais Gefühle zu
kämpfen…
„Close your last Door“ stammt von Yugi Yamada und ist in Japan so populär
geworden, dass eine 30-minütige OVA produziert wurde, die grob die ersten drei
Kapitel umfasst. Die Geschichte um die Dreiecksbeziehung zwischen Nagai, Honda
und Saito wird mit viel Witz und Charme erzählt. Die Geschichte lebt von den
Charakteren und den Missverständnissen, die immer wieder auftreten. Es handelt
sich um eine alltägliche, realtätsnahe Geschichte, die jedoch mit einer
ordentlichen Brise Erotik gewürzt ist. Trotz allem ist es nicht so, dass die
Protagonisten sofort miteinander ins Bett steigen. Yugi Yamada gibt ihnen genug
Zeit, um sich zu entwickeln und kennen zulernen. Die gespaltenen Gefühle
Nagais, der eigentlich nicht schwul ist, stehen im Vordergrund; nur ab und zu
kann man erahnen, was in Honda vor
sich geht.
Die Zeichnungen sind zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch das ändert
sich recht schnell, da man sich dem Charme der Geschichte und der Charaktere nur
schwer entziehen kann. Sicherlich hat man sehr viel Gag- Situationen und
entsprechende SD-Sequenzen, doch sobald sie ernstere Themen anschneidet oder
erotische Szenen zeichnet, bekommt der Leser einen soliden und hübsch
anzusehenden Zeichenstil präsentiert.
Wer Comedy, realistische Geschichten und eine ordentliche Brise Erotik, der kann
mit „Close your last Door“ nichts falsch machen. Der Manga bietet eine schöne,
chaotische Story, charmante Männer und eine prickelnde Dreiecksbeziehung. Für
Zwischendurch zu empfehlen…
Titel:
|
Close your last Door |
Zeichner/ Autor: |
Yugi Yamada |
Genre: |
Drama, Alltag, Romance |
Verlag: |
EMA, 2009 |
Preis: |
6,50 Euro |
ISBN: |
978-3-7704-7091-4 |
Bestellen: |
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von EMA, Yugi Yamada.
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