Der Duft der
Apfelblüte
Der
junge Vertreter Haruna wird im Auftrag seiner Firma zu der Sakebrauerei Wakatake
geschickt, um dort im Rahmen eines geplanten Vertrages bittstellig zu werden.
Schnell wird Haruna klar, dass er ein schweres Los gezogen hat, ist der Besitzer
der Brauerei doch gänzlich abgeneigt mit der Firma zu verhandeln. Da diese
jedoch nicht so einfach aufgibt und einen ihrer Mitarbeiter täglich
vorbeischickt, ist das Verhältnis gespannt. Nicht selten bewirft der übellaunige
Kuramoto die Vertreter mit Schöpfkellen, Eimer oder sonstigem Inventar. Doch da
Haruna in der Brauerei auf Koramotos Enkel, den jungen Nakagawa trifft und sich
auf Anhieb in ihn verliebt, hat er keinerlei Probleme damit täglich bei Wakatake
vorbei zu schauen. Dass Haruna keinerlei Alkohol verträgt und schon der
geringste Schluck fatale Wirkungen auf seinen Körper hat, verschweigt er lieber.
Nakagawa selbst ist eher brüsk, unnahbar und
überhaupt nicht an dem aufdringlichen Geschäftsmann interessiert. Harunas
tägliche Besuche gehen ihm gewaltig auf die Nerven und er versucht zumeist dem
anderen aus dem Weg zu gehen. Als Haruna herausfindet, dass Nakagawa als
Servicetechniker für seine Firma arbeitet, nutzt er die Chance für ein Gespräch,
und gesteht Nakagawa seine Liebe. Damit macht es Haruna jedoch noch schlimmer,
denn Nakagawa weist ihn sofort zurück, da er keinerlei Interesse an einer
Beziehung hat. Doch Haruna gibt nicht so schnell auf. Er versucht weiterhin sein
Glück und lässt nichts unversucht, um Nakagawa besser kennen zu lernen und aus
der Reserve zu locken. Mit viel Ausdauer, Anhänglichkeit und Hartnäckigkeit
gelingt es ihm nach und nach die Familie besser kennen zu lernen. Er freundet
sich nicht nur mit Nakagawas Schwester an, sondern sogar mit dem Besitzer der
Brauerei. Doch obwohl Haruna das Gefühl hat seiner großen Liebe
näherzukommen,
weist dieser ihn immer wieder zurück und sorgt dafür, dass Haruna allmählich
bezweifelt, überhaupt eine Chance zu haben. Als er, aufgrund seiner
amerikanischen Abstammung, nach New York versetzt werden soll, nimmt sich Haruna
vor, seine Liebe aufzugeben…
„Der Duft der Apfelblüte“ stammt aus der
Feder Toko Kawais, von der bereits die Einzelbände „Café Latte Rhapsdoy“ und
„Just around the Corner“ bei Tokyopop erschienen sind. Wie schon bei ihren
anderen Werken ist die Geschichte witzig und romantisch aufgebaut. Dennoch
gelingt es Toko Kawai recht interessante Charaktere zu entwickeln, die der
Geschichte ein wenig mehr Würze verleihen. Nakagawa ist extrem sperrig, meistens
schlecht gelaunt und hat die meiste Zeit überhaupt keine Lust mit Haruna
zusammen zu sein, der lebenslustiger und offener ist. Das ewige Hin und Her und
die extrem unterschiedlichen Persönlichkeiten machen einen Großteil der Spannung
und der Handlung aus. Auch die Tatsache, dass der Leser gemeinsam mit Haruna den
jungen Nakagawa kennenlernt, macht
einen großen Reiz aus. Es ist ganz angenehm, dass Harunas erste Annäherungen
überhaupt nicht fruchten und die Beziehung der beiden ziemlich verworren ist.
Die Zeichnungen der Künstlerin sind sehr hübsch anzusehen. Toko Kawai hat
einen sehr feinen, leichten Stil. Hintergründe sind eher spärlich gesät, auch an
Dynamik mangelt es, weswegen die Charaktere ein wenig statisch und konstruiert
wirken.
Insgesamt ist „Der Duft der Apfelblüte“ ein Muss für Fans
romantischer Boys Love Stories und Fans von Toko Kawai. Dank Nakagawa und seines
extrem sperrigen Charakters ist der Manga interessant und hebt sich ein wenig
vom üblichen Einheitsbrei ab. Wer einer Mischung aus Comedy und Romance nicht
abgeneigt ist, sollte einen Blick riskieren…
Titel:
|
Der Duft der
Apfelblüte
|
Zeichner/ Autor:
|
Toko Kawai
|
Genre:
|
Comedy,
Romance
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Verlag:
|
Tokyopop,
2011
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Preis:
|
6,95 Euro
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ISBN:
|
978-3842003354
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Bestellen:
|
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von Tokyopop, Toko Kawai.
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