Queer as Folk

Die Serie amerikanische Serie "Queer as Folk" ist im Grunde eine Neuverfilmung der britischen Serie "Queer as Folk", die Mitte/Ende der 90er Jahre in England lief und bereits damals sehr kontrovers war. Das ist die erste Staffel mit der englischen Serie identisch, jedoch wurde die amerikanische Serie auf fünf Staffeln ausgeweitet und ist somit wesentlich umfangreicher. Insgesamt wurden 84 Folgen produziert, die sehr erfolgreich waren und 2006 ihren Weg nach Deutschland fanden. Seither ist "Queer as Folk" eine der bekanntesten Serien schwulen Lebens, die es gibt.

Die Serie spielt in Pittsburgh und erzählt das Leben der schwulen Freunde Brian, Justin Michael, Ted und Emmett. Die Serie beginnt mit dem Auftauchen Justins als gerade einmal 17-jähriger Schüler, der sich noch gar nicht in der schwulen Szene auskennt. Er gerät an Brian Kinney, dem Macho und "Sexgott" der Pittsburgher Szene, der dafür bekannt ist jeden flach zu legen und überhaupt kein Interesse an Beziehungen hat. Doch Justin verliebt sich in denjenigen, der ihm die Jungfräulichkeit nimmt und er sieht es nicht ein sich von Brian zurückweisen zu lassen. Durch seine Hartnäckigkeit wird er nach und nach ein fester Teil der Clique, die sich regelmäßig im Babylon, dem Szeneclub der Stadt, trifft. Auch lernt er Lindsay und Melanie kennen, zwei lesbische Frauen, die gemeinsam das Kind Gus großziehen wollen, dessen biologischer Vater niemand anderes ist als Brian Kinney. Doch dies ist erst der Anfang der Geschichte um die Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Nach und nach bekommen alle Charaktere ihre eigenen kleinen Kapitel und im Laufe der 84 Folgen kann man durchaus sehen, wie sich die Personen entwickeln.

Die Serie behandelt verschiedene Probleme innerhalb des schwulen und lesbischen Lebens- Coming Out, Vorurteile bis hin zu massiver Gewalt, Aids, Drogen und Freundschaft. Auch der sexuelle Aspekt wird nicht außen vorgelassen und so bietet "Queer as Folk" einen Einblick in die Welt der Homosexualität, die wahrscheinlich realistischer kaum sein könnte. Natürlich tragen auch die Schauspieler zu dem immensen Erfolg der Serie bei und spielen ihre Rollen überzeugend, obwohl die meisten Darsteller heterosexuell sind. "Queer as Folk" bietet einen Einblick in das schwule Leben und versucht es in all seinen Facetten zu zeigen, ohne jedoch die Charaktere aus den Augen zu verlieren. Sie bleiben Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und sie bestimmen die Handlung durch ihre Entscheidungen. Seien es nun die Szene- Bars und Clubs, Porno-Webseiten, Beziehungskrisen, Homo- Ehen oder die Angst vor Aids, in jeglicher Hinsicht bietet "Queer as Folk" viel Abwechslung und Spannung. 

Jeder der sich für realistische Homoerotik interessiert, sollte sich unbedingt die Serie zu Gemüte führen. Unterdessen sind in Deutschland alle 5 Staffeln in Sammelboxen erschienen. Wer sich die gesamte Serie gönnen will, kann seit 2009 auch alle 5 Staffeln in einer großen QaF- Box erwerben. 

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