Hate to Love you
Die
Familien Konoe und Kazuki sind seit jeher Rivalen in der Immobilienbranche und
obwohl die Anwesen nur durch einen Fluss getrennt direkt nebeneinander liegen,
begegnet man sich zwar mit Respekt, jedoch gleichermaßen mit Distanz. Auch die
Söhne der Familien werden auf ihre zukünftige Rolle vorbereitet und dass heißt
für Masaya den Spross der Konoes, dass er ständig mit Yuma Kazuki im Streit
liegt. Seien es schulische Dinge, oder Liebesangelegenheiten - ihre Streitgesprächen
sind an der Schule fast schon legendär. Dabei haben sie sich als Kinder
halbwegs gut verstanden und im Grunde fällt es Masaya immer schwerer sich mit
Yuma anzulegen.
Als Gerüchte
einer Verlobung zwischen Yuma Kazuki und Akiko Tojoin, einer Familie die ihr
Anwesen direkt an den Grenzen der Konoes und Kazukis hat, ist Masaya verstört
und stellt Yuma zur Rede. Auch er hatte ein Auge auf die schöne Akiko geworfen
und muss sich nun damit abfinden, wieder der Unterlegene zu sein. Yuma blockt
zunächst, schlägt aber vor die Sache direkt am Fluss zu klären und tatsächlich
findet sich Masaya am Abend an der Stelle ein, an der sie sich als Kinder immer
begegnet sind. Das Gespräch endet anders, als es sich Masaya gedacht hat. Yuma
überrumpelt Masaya und schläft mit ihm. Dieser Akt beschäftigt Masaya schwer
und er muss sich eingestehen, dass er Yuma gegenüber anders empfindet, als
bisher angenommen und es fällt ihm schwer, sich seinem Rivalen zu entziehen. Glücklicherweise
lehnt Akiko, die durchaus etwas von der heimlichen
Liebelei mitbekommen hatte, den Verlobungsantrag ab und räumt damit scheinbar
die letzten Hindernisse aus dem Weg.
Doch damit fangen ihre Probleme erst an, denn nach außen hin müssen sie immer
noch die Rivalen mimen und auch ihre Beziehung wird auf mehrere Proben gestellt,
als Yuma an der Schule Mädchen verführt und letztendlich beschließt in den
USA zu studieren…
Die Kurzgeschichte „Water Lily“ erzählt die Geschichte des Arztes Ryoichi,
dessen kleiner Bruder Satomi seit fast einem Jahr im Koma liegt. Nach einem
Autounfall der Eltern, ist der Junge der einzig Überlebende. Ryoichi ruft oft
nach dem Schlafenden und tatsächlich gelingt es ihm Satomi zurückzuholen. Auch
danach hilft er seinem Bruder auf die Beine und alles scheint gut zu gehen, bis
sich Ryoichi zur Heirat mit der Tochter des Krankenhauschefs entscheidet. Satomi,
der genau weiß, dass Ryoichi ihn während des Komas geküsst und berührt hat,
fühlt sich zurück gesetzt und noch bevor sein älterer Bruder etwas sagen
kann, fällt Satomi erneut ins Koma…
„You can’t call it Love“ ist die letzte Kurzgeschichte des Manga. Der Schüler
Kyoichi Hozumi läuft zufällig einem Mann über den Weg, der ihn an seinen
Cousin Takashi erinnert- er hat dieselben Muttermale an der Hand. Kurz darauf
begegnet er ihm erneut und fühlt sich mehr und mehr zu dem Mann hingezogen. Er
beginnt ihn zu verfolgen und findet schließlich heraus wo er wohnt, dass sein
Name Seiji Koda ist und dass er mit vier Frauen eine Beziehung hat. Seine
Neugier und sein Drang immer mehr herauszufinden, gipfeln darin, dass er sogar
Kodas Post stiehlt und schließlich von Kodas Freundin Misa erwischt wird. Doch
Koda scheint ganz andere Pläne zu haben, um Kyoichi eine Lehre zu erteilen…
„Hate to love you“ ist das Erstlingswerk von Makoto Tateno. Trotzdem hat sie
einen sehr
hübschen und sicheren Strich, die Zeichnungen wirken solide und die Geschichte
ist gar nicht so uninteressant für einen Oneshot. Man mag die Hauptcharaktere,
auch wenn zwischenzeitlich alles ein wenig stereotyp wird. Es macht Spaß sie zu
lesen, sie sorgt für kurzweilige Unterhaltung.
Wirklich gut gelungen sind ihr die beiden Kurzmanga, die ebenfalls im Manga zu
finden sind. „Water Lily“ ist eine fast schon böse Geschichte, mit einem
unerwarteten Ausgang, der definitiv anders ist als erwartet. Die Geschichte
erschien bereits als Doujinshi und ist damit noch älter als „Hate to love you“.
„You can’t call it Love“ schlägt ebenfalls in eine andere Sparte, die
ebenso wie „Water Lily“ nicht unbedingt dem gängigen Shonen-Ai Standart
folgt, sondern ihre eigenen Wege geht. Dabei scheut Tateno nicht davor zurück
das heikle Thema „Stalken“ anzusprechen und in ihre Geschichte einzubauen.
Auch hier wartet die Geschichte mit einem ungeahnten Ende auf.
Insgesamt ist der Manga empfehlenswert. Gerade die Zusatzgeschichten sind
spannend und interessant und heben den Manga vom gängigen Schul-Shonen-Ai ab.
Der Manga ist Shonen-Ai Fans zu empfehlen, gerade weil man bei einem Einzelband
nur wenig falsch machen kann.
Titel:
|
Hate to love you |
Zeichner/ Autor: |
Makoto Tateno |
Genre: |
Shonen-Ai, Reality |
Verlag: |
Ehapa/EMA, 2008 |
Preis: |
6,50 Euro |
ISBN: |
978-3770469239 |
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von Ehapa/EMA, Makoto Tateno.
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