Ipomoea
Die
etwas einfältige, aber gutherzige Yamada kümmert sich mit Freuden um die
Pflanzen der Schule. Als sie eines Tages beim Gießen ihrer Prunkwinden
(„Ipomoeas“) die jungenhafte Kase kennenlernt, wird ihre Gefühlswelt gewaltig
auf den Kopf gestellt. Kase, die in ihre Parallelklasse geht und zur
Leichtathletik-AG gehört, ist das genaue Gegenteil von ihr und als sich die
beiden anfreunden, wird sich Yamada mehr und mehr ihrer Gefühle für Kase
bewusst. Da sie jedoch beide Mädchen sind, setzt Yamada alles daran ihre
Gedanken zu verheimlichen und eine normale Freundschaft aufzubauen.
Als der
alljährliche Schulmarathon ansteht und Kase ihrer neuen Freundin beim Training
helfen möchte, kommen sich die beiden unweigerlich näher. Als sie einander ein
Versprechen geben, setzt Yamada alles daran ihren Teil zu erfüllen: den Marathon
durchzustehen, um Kase
anschließend
einen Wunsch zu erfüllen …
„Ipomoea“
ist ein sehr niedlicher, leichter Girls Love Manga von Hiromi Takashima, der in
Japan in der Yuri-Anthologie „Hirari“ fortgesetzt wird. Die Zeichnerin ist in
verschiedenen Genres aktiv, darunter Shojo, Seinen und Shonen-Ai, wobei wobei in
ihren Mangas zumeist die Comedyelemente überwiegen.
Ursprünglich war das erste Kapitel von „Ipomoea“ als abgeschlossener
Episodenmanga geplant, allerdings entwickelte sich die Geschichte zwischen
Yamada und Kase im Laufe der Zeit weiter und wurde nach und nach zu einer
kompletten Geschichte. Aus diesem Grund folgt die Handlung am Anfang keinem
wirklich roten Faden. Sicherlich läuft alles darauf hinaus die beiden
Mädchen einander näher und schließlich zusammen zu bringen, doch es mangelt an
einer wirklichen kontinuierlichen Handlung. Als Leser bekommt man einfach nur
Kurzgeschichten mit denselben Figuren und unterschiedlichen Thematiken
präsentiert, was man allein schon an den Titeln der Kapitel bemerkt („Das
Fahrrad und Kase-san“, „Die Sneakers und Kase-san“ etc.).
„Ipomoea“ ist
einfach gestrickt, sprich Tiefgang, Dramatik und Ernsthaftigkeit darf man nicht
erwarten. Hiromi Takashima will einfach nur unterhalten und setzt dabei auf die
altbekannte Mischung aus Romantik, Comedy und Situationskomik. Dementsprechend
sucht man erotische Szenen vergeblich. „Ipomoea“ ist ein romantischer Girls Love
Manga, in dem es über ein zartes Küsschen am Ende nicht hinausgeht.
Die Charaktere entsprechen ebenfalls dem typischen Girls Love Schema – ein
schüchternes, unsicheres Mauerblümchen und eine jungenhafte, etwas burschikose
Sportlerin. Dahingehend bietet Hiromi Takashima wenig Neues – sie hält am
bekannten Schema fest, schafft jedoch damit sehr sympathische und liebenswerte
Figuren. Sowohl Yamada, als auch Kase wissen zu gefallen und es macht Spaß ihre
Annäherungen mitzuerleben. Sie passen gut zur lockerleichten Handlung und der
angenehmen Atmosphäre des Mangas.
Hiromi
Takashimas Zeichnungen passen ebenfalls gut zum Inhalt und dem
lustig-romantischen Inhalt. Die Mangaka hat einen sehr schönen, leichten
Shojostil, der mit niedlichem Charakterdesign, süßen Zeichnungen und stimmigen,
sehr hellen Panelen punkten kann. Auch ihre Farbillustrationen und die
gelungenen
Hintergründe werten den Manga auf und ergeben ein stimmiges Gesamtbild.
Alles in
allem ist „Ipomoea“ ein schöner, romantischer Girls Love Manga, der durchaus
lesenswert ist, insofern man einfache, seichte Handlungsstränge und ein wenig
stereotype Figuren mag. Wirklich Tiefgang und ungewöhnliche Handlungsbögen darf
man nicht erwarten, da Hiromi Takashima lediglich eine lockerleichte
Liebesgeschichte erzählen will, die man so sicherlich nicht das erste Mal liest.
Dennoch sollten Girls Love Fans einen Blick riskieren- „Ipomoea“ ist sehr
niedlich umgesetzt und punktet mit schönen Shojo-Zeichnungen, die hervorragend
zum Inhalt passen. Wer seichte, romantische Girls Love Kost mag, sollte einen
Blick riskieren.
Titel:
|
Ipomoea |
Zeichner/ Autor: |
Hiromi Takashima |
Genre: |
Romance, Alltag, Comedy |
Verlag: |
EMA, 2013 |
Preis: |
7,00 Euro |
ISBN: |
978-3770481477 |
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von Hiromi Takashima, EMA, 2013.
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