Jeffrey

Jeffrey wurde 1995 als knapp 90-minütiger Streifen gedreht und ist nie in die Kinos gekommen. Er ist eine Adaption des gleichnamigen erfolgreichen Broadway-Stückes und trotz aller Comedy hat Jeffrey einen ernsten Hintergrund.


Der New Yorker Schauspieler Jeffrey ist erfolglos, spielt in zweitklassigen Rollen mit und verdient seinen Lebensunterhalt als Kellner. Als Homosexueller ist er sehr schockiert von der grassierenden Seuche AIDS, die sogar schon in seinem Freundeskreis für Todesfälle gesorgt hat und beschließt daher sein Leben nach folgendem Grundsatz zu orientieren “No- Sex statt Safer-Sex”. Er schwört dme Sex ab und nimmt sich vor auf Liebe gleich welcher Art zu verzichten. Jedoch, wie sollte es anders sein trifft er ausgerechnet in dieser Phase seines Lebens Steve. Dieser ist Bodybuilder und arbeit im Fitnessstudio, dem Ort an dem Jeffrey hofft seine überflüssige Energie loszuwerden und ebenso wie Steve an Jeff interessiert ist kann dieser nichts dagegen tun, als sich in den gutaussehenden Muskelmann zu vergucken. Noch sträubt er sich mit Händen und Füßen, ganz besonders als er erfährt, dass Steve HIV-positiv ist. Hin und Hergerissen zwischen Anziehung zu Steve selbst und Abschreckung vor der Krankheit AIDS, weist Jeffrey Steve mehr als einmal zurück. Auch seine Freunde, das ewige glückliche Schwulenpärchen Sterling und Darius, können Jeffrey nicht davon überzeugen endlich wieder normal zu leben und glücklich zu sein. Immerhin sehen sie durchaus dass jeffrey verliebt ist, sich jedoch jegliche Chancen verbaut.
Als Darius and AIDS stirbt ist Jeffrey vollkommen fertig, beginnt aber langsam zu verstehen, worauf es wirklich im Leben ankommt und dass nicht das Leben selbst hassenswert sein sollte, sondern lediglich die Krankheit.
Doch ob diese Erkenntnis noch rechtzeitig kommt um Steve zurück zu erobern? Der hat sich nämlich einen anderen angelacht, da er mit Jeffreys Art nicht klar kam…


Jeffrey- It’s just Sex ist eine erfolgreiche Verfilmung des Bühnenstückes Jeffrey, welches auch auf deutschen Bühnen lief. Als recht erfolgreichen Broadwaystück inszeniert es die Geschichte um Jeffrey als romantische Komödie und auch der Film ist ähnlich angelegt. Jeffrey kommuniziert mit dem Zuschauer, erklärt sein verzwicktes Leben und lässt einen daran teilhaben. Man sieht so auch Leute auf der Straße Applaus klatschen, immer wird der Betrachter mit eingebunden, angesprochen und es ist eine amüsante Abwechslung, wenn man die Geschichte sieht und parallel dazu die Gedanken Jeffreys bekommt oder eine Erklärung erhält, während die Umwelt für Jeffrey die Zeit anhält.


Witzig ist es, die Charaktere sind süß und die Botschaft ist klar und unmissverständlich. Es wird eine gute Balance zwischen Aids als abschreckende Krankheit und dem Leben an sich gemacht und es macht Spaß Jeffrey anzusehen. Die Schauspieler sind klasse. Micheal T Weiss als Steve ist gut getroffen und der eine oder andere mag ihn vielleicht schon aus Crossing Jordan oder anderen TV-Serien kennen. Wer aber immer mal Captain Kirk der Enterprise (Patrick Steward) in rosa Partnerlook und als Vorzeige-Schwulen sehen wollte oder Sigourney Weaver als New-Age Missionarin, die mit ihrer Pseudo-Show die Probleme der menschheit lösen will, betrachten will, der sollte sich Jeffrey unbedingt anschauen. Es lohnt sich.

 

Titel:

Jeffrey- It's just Sex
Produktionsjahr: 1995
Land: USA
Genre: Humor/AIDS
Dauer: 92 Minuten
Schauspieler: Steven Weber, Michael T. Weiss, Irma St. Paule, und Stephen Endelman
Regie: Christopher Ashley
Preis: 10.95 Euro
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