K.O. vor Glück
Kaoru
Komatsuna hat es nicht leicht. Sein Name ist nicht nur sonderbar sondern ebenso
wie sein Gesicht als äußerst weiblich zu bezeichnen. Deswegen wird er nahezu täglich
von seinen Mitschülern aufgezogen und hat eine Abneigung gegen Lästereien
jeglicher Art entwickelt. Das muss auch Junya Kubo feststellen, als er eines
Tages den Schülerkalender Kaorus findet und nebenbei bemerkt, wie seltsam er
den Namen Kaorus findet. Leider befindet sich dieser direkt neben ihm und in
einem Anflug von Zorn schlägt Kaoru Junya k.o.
Für Junya, der ein versierter Boxer und talentiertes Nachwuchstalent ist, ist
dies nicht nur die Niederlage seines Lebens, er beschließt auch Kaoru unbedingt
in den Boxclub der Schule zu bekommen. Es dauert einige Tage, bis Kaoru
einwilligt, immerhin mag dieser Muskeln und will selbst irgendwann einen
solch durchtrainierten Körper wie Junya haben. Doch so einfach scheint es für
Kaoru nicht
zu werden. Er hat nicht nur ein mädchenhaftes Gesicht, auch sein Körper ist
mehr als zierlich und beim ersten Boxkampf mit Junya schlägt dieser ihn direkt
beim ersten Schlag k.o. Doch Kaoru „rächt“ sich auf seine Art, denn immer
wenn Junya in ein Fettnäpfchen tritt, holt Kaoru zu seinem Spezialschlag auf
und schickt Junya auf die Bretter. Und da Junya sich schließlich in Kaoru
verliebt und es auf eine äußerst linkische Art und Weise versucht seinem
Herzblatt beizubringen, beschert ihm dieser äußerst viele Tiefschläge.
Es dauert einige Zeit, bis auch Kaoru sich nicht mehr gegen Junyas tollpatschige
Annäherungen wehren kann, doch urplötzlich ist Kaoru in der Bringschuld und
muss nun seinerseits seine Gefühle offenbaren. Nicht so einfach wenn
ausgerechnet in diesem Moment Junya seine Liebesbezeugungen eingestellt hat und
es Kaoru schwer fällt über seinen Schatten zu springen und den Anfang
machen muss.
Doch auch als
die beiden ein Paar werden, sind noch längst nicht alle Schwierigkeiten beseitigt.
Besonders Junyas loses Mundwerk und sein Charakterzug alles auszusprechen, was
ihm durch den Kopf geht, sorgt dafür, dass Kaoru ihn noch sehr oft
niederstreckt…
Der Manga „K.O. vor Glück“ entstand über drei Jahre hinweg und das merkt
man den Zeichnungen Hinako Takanagas an. Sie steigern sich deutlich während des
Bandes, quasi von Kapitel zu Kapitel. Ansonsten sind sie wie gewohnt elegant und
hübsch anzusehen und verkörpern quasi den typischen BL- Standart. Junya ist
der herkömmliche Seme, während Kaoru dem gängigen mädchenhaften Uke
entspricht. Dementsprechend sind die Rollen klar verteilt und der Leser kann
sich schon am Anfang denken, wie die Geschichte ausgeht. Sie folgt den üblichen
Bahnen und bietet nur wenig Neues. Die Tatsache, dass Kaoru seinen Partner immer
wieder k.o. schlägt und somit die Rollen ein wenig vertauscht werden ist
interessant und zu Beginn durchaus amüsant. Allerdings verliert das Ganze an Würze,
als die typische Liebesgeschichte ihren Lauf nimmt und mit
einer leicht erotischen Szene endet. Demnach entspricht auch der Schluss dem
Ende eines typischen BL-Manga.
Insgesamt ist „K.O. vor Glück“ allen Hinako Takanagas Fans zu empfehlen, da
sich die Künstlerin ziemlich genau an ihr übliches Schema hält und damit dem
Fan ungewöhnlicher BL-Mangas nichts Neues bietet. Die Zeichnungen sind wie
immer ein großer Pluspunkt, die jedoch die Schwächen der Geschichte kaum
aufwiegen können.
Wer einfache
BL-Mangas mag und keine Probleme damit hat auch mal simpel gestrickte
Geschichten zu lesen, kann ruhig zugreifen. Auch Hinako Takanaga Fans werden
nicht um diesen Manga herumkommen. Wer ernstere Geschichten oder erwachsene
BL-Mangas mag, sollte im Allgemeinen einen Bogen um die Werke von Hinako
Takanaga machen…
Titel:
|
KO vor Glück |
Zeichner/ Autor: |
Hinako Takanaga |
Genre: |
Comedy/ Sport |
Verlag: |
Tokyopop,
2009 |
Preis: |
6,95 Euro |
ISBN: |
978-3867197342 |
Bestellen: |
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Bildcopyright:
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unterliegen dem Copyright von Tokyopop, Hinako
Takanagi.
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