Ai no Kusabi

Der 2-teilige OVA „Ai no Kusabi“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Rieko Yoshihara. Die Bücher erschienen Ende der 80er Jahre und erst 1992 und 1994 erschien jeweils 1 OVA, der jedoch nur einen Bruchteil der eigentlichen Handlung aufgreift. Es wird davon ausgegangen, dass man die Romane kennt, wenn man sich die OVAs ansieht, so dass viele Dinge nur angeschnitten und ungeklärt bleiben. Dem Betrachter bleibt nichts anderes übrig, als zu recherchieren, oder sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen.


Riki ist Teil der untersten Kaste in Midas und wächst in den Slums Ceres auf. Die Menschen dort haben weder rechte noch ein geregeltes Leben und mehr schlecht als Recht schlägt er sich durch. Als er von Iason gerettet wird, erfährt er die nächsten Jahre, was es bedeutet als Pet den Wünschen eines Blondies zu gehorchen. Diese Gesellschaftsschicht lebt im Stadtteil Eos und herrscht über Midas. Iason gehört nicht nur zu den Ranghöchsten, er ist auch zunehmend an dem stolzen jungen Mann interessiert, der im Gegensatz zu vielen anderen kein Interesse hat als Pet einem Blondie zu dienen. Dennoch verbringt Riki drei Jahre bei Iason, bis dieser ihn schließlich frei lässt.
Riki findet seinen alten Freund Guy wieder und schließt sich seiner alten Gang Bison wieder an. Doch hierbei stößt Riki nicht unbedingt auf Freunde, denn in den drei Jahren hat sich einiges verändert und Bison gerät durch das neue Mitglied Kirie in gewaltige Schwierigkeiten. Obgleich Riki mit diesem Leben abgeschlossen hat, läuft er Iason wieder über den Weg und schließlich stellt ihn Guy zur Rede, der wissen will, was in den letzten Jahren passiert ist. Entsetzt und wütend stellt er fest, dass Riki zu dem geworden ist, was beide verabscheuen- ein Pet.

Doch auch Iason hat zunehmend Probleme. Er hat sich nicht nur den Zorn des Supercomputers Jupiter zugezogen, auch sein Freund Raoul, der zunehmend besorgt über die Entwicklungen ist, versucht ihn davon zu überzeugen, von Riki zu lassen. Doch Iason hat sich schon längst in Riki verliebt und wartet auf den Tag, an dem der junge Mann von sich aus zu ihm zurückkehrt.

Als Riki sich dazu entschließt nach Eos und damit zu Iason zurückzukehren, überschlagen sich die Ereignisse. Guy plant seinen Freund zurückzuholen und scheut dabei auch nicht davor Gewalt gegenüber Riki anzuwenden oder Iason direkt zu fordern. Er beginnt ein gefährliches Spiel zu treiben, dass nicht nur seinen vermeintlichen Gegner töten soll, sondern auch Riki in Gefahr bringt. Denn in seinem Zorn versteht er nicht, warum sich Riki letztendlich doch für Iason entschieden hat…


„Ai no Kusabi“ ist ein wirklich guter Anime, der jedoch wirklich teilweise schwer verständlich erscheint. Sicherlich wird viel erklärt, doch ein Teil des Hintergrundes und der Welt geht verloren, wenn man die Romane nicht kennt. Der Anime ist daher gespickt mit Andeutungen und Informationen, die nur diejenigen verstehen, die auch die Romane kennen. Hier wird das Kastensystem und die ungewöhnlichen Zusammenhänge wesentlich detaillierter beschrieben und die Beziehungen zwischen den Charakteren eingehender beleuchtet. Zum Glück gibt es den Roman unterdessen in einer halbwegs verständlichen Sprache, hat Drama Queen doch 2007 damit begonnen die Romane in den USA zu veröffentlichen.
Der Anime ist für die damalige Zeit außergewöhnlich gut geworden, die Animationen sind schön anzusehen und die Charakterdesigns halten sich im Großen und Ganzen an die Illustrationen der Romane, wenngleich die Personen im Anime noch älter und reifer wirken.


Für Fans von erwachsenen Animes und Storylines auf jeden Fall zu empfehlen. Wer Yaoi kennt und mag, sollte sich einen der ersten Animes diesen Genres nicht entgehen lassen. Er ist zwar über 15 Jahre alt, doch er lohnt sich! Leider ist bisher kein westliches Release angekündigt. Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann jemand diese OVAs in deutsch veröffentlicht, am Besten mit den passenden Romanen zusammen.

 

 

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Rieko Yoshihara.