Der bittere Kuss der Lüge
Der 26-jährige Tatsuya ist seit Monaten auf der Suche nach seinem jüngeren Halbbruder Haruka, der vor vielen Jahren mit seiner Mutter das Haus verließ, nachdem sich ihr Vater hat scheiden lassen. Er möchte wissen, was aus seinem kleinen Bruder geworden ist, doch die Suche erweist sich als schwierig, da die Mutter des Jungens noch einmal geheiratet hat. Zudem lebt er nicht mehr bei seiner Mutter und ist nahezu unauffindbar. In dieser Zeit stolpert er in seiner Stammbar auf einen neuen, jungen Kellner, der dort hin und wieder Piano spielt. Er stellt sich als Haru Igarashi vor und sofort ist Tatsuya angetan von dem hübschen, jungen Mann. Schon in der folgenden Nacht verführt er Haru, in den er sich verliebt hat. Auch Haru scheint dem Werben des älteren Mannes nicht abgeneigt zu sein und schließlich treffen sie sich immer öfter. Als Tatsuya kurz darauf erfährt, wer wirklich sein Halbbruder ist, ist er nicht nur entsetzt, sondern auch verzweifelt – ausgerechnet Haru ist sein gesuchtes Familienmitglied und er beginnt sich von dem Jungen zurückzuziehen. Haru kann dieses Verhalten nur schwer nachvollziehen und versucht immer wieder Tatsuya zu treffen und herauszufinden, was plötzlich geschehen ist. Doch sein neuer Freund schweigt, da er Haru nicht sagen will, dass sie eigentlich miteinander verwandt sind. Als Tatsuya schließlich herausfindet, wie Haru lebt entschließt er sich seinen Bruder bei sich aufzunehmen, jedoch weigert er sich auf Harus Verführungsversuche einzugehen. Die Beziehung der beiden wird immer komplizierter, da Haru nicht versteht, warum er jetzt zurückgewiesen wird und Tatsuya sich immer noch körperlich von seinem Bruder angezogen fühlt.
Dementsprechend wird man sich beim Lesen an anderer ihrer Werke erinnert fühlen, wenngleich ihre Mangas trotz allem ein wenig von den üblichen Boys Love Geschichten abweichen. Die Charaktere sind nicht nur erwachsen, sie sehen auch so aus und zumeist zeichnet Masara Minase Männer in Anzügen und verzichtet auf die typischen High School Storys, die es in diesem Genre zuhauf gibt. Schön ist ebenfalls, dass die Geschichte weitestgehend realistisch abläuft und Handlungsträger die dramatischen Elemente sind. Natürlich dürfen auch entsprechende erotische Szenen nicht fehlen, die anatomisch gesehen besser aussehen, als in ihren späteren Mangas, wo gerade die Beine manchmal viel zu lang wirken.
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