Liebe braucht keine Worte
Hatakeyama ist erfolgreicher Restaurantbesitzer und schon
seit Jahren in den gutaussehenden Koch Yamasaki verliebt. Dieser arbeitet
unterdessen bei Hongou, Hatakeyamas größtem Konkurrenten, obwohl er bei
Hatakeyama seine Ausbildung zum Koch gemacht hat. Grund hierfür ist ein
unschöner Zwischenfall, bei dem Hatakeyama versucht hat sich an Yamasaki zu
vergehen. Seitdem sind Jahre vergangen und die sind beiden wieder zu
Freunden geworden, die hin und wieder miteinander essen gehen. An mehr hat
keinerlei Interesse, weswegen er alle Treffen außerhalb eines Restaurantbesuches
(um als Koch die Konkurenz kennenzulernen) ausschlägt. Doch Hatakeyama gibt
nicht auf und bleibt Yamasaki treu, egal wie sehr dieser ihn zurückweist. Als
eines Tages der gutaussehende Shirohashi, ebenfalls Koch und Angestellter bei
Hongou auftaucht, und an Yamasaki interessiert zu sein scheint, ist Hatakeyama
gewillt seine Pläne über den Haufen zu werfen.
Bei einem Gespräch mit Shirohashi erfährt er jedoch, dass
dieser gar kein Interesse an Yamasaki hat – im Gegenteil. Er macht deutlich,
dass er seinen Kollegen nicht ausstehen kann. Hatakeyama ist verärgert und bei
einem Gespräch mit Yamasaki gesteht er diesem seine Gefühle. Doch damit macht er
alles noch schlimmer. Yamasaki weist ihn zurück und will sich fortan nicht mehr
mit dem Restaurantbesitzer treffen. Hatakeyamas letzte Chance ist damit vertan
und bedrückt beschließt er seine große Liebe endgültig zu vergessen. Doch zu
seiner großen Überraschung taucht Yamasaki kurz danach bei ihm auf, um sich zu
entschuldigen. Shirohashi hat dem Koch mit seiner offenen Art die Augen
geöffnet, und obgleich er kein Interesse an einer Beziehung hat, will er
versuchen Hatakeyamas Gefühle zu verstehen und sie nicht als Unsinn abzutun.
Nach und nach verstehen sich die beiden immer besser und
als sich nicht nur der Todestag von Yamasakis Vater jährt, sondern auch dessen
Mutter überraschend stirbt, ist Hatakeyama an der Seite seines Freundes um ihn
zu unterstützen. Dabei erkennt Yamasaki, wie wichtig ihm Hatakeyama ist und wie
sehr er sich an dessen Gegenwart gewöhnt hat. Dennoch fällt es Yamasaki schwer
über seinen Schatten zu springen und sich auf eine Beziehung mit Hatakeyama
einzulassen…
„Liebe braucht keine Worte“ ist nach „Ein Lehrer zum
Verlieben“ die zweite Reihe von Nase Yamato,
die bei Panini erscheint. Der Manga
ist ein Spinoff der Serie „Dekiru Otoko no Sodatekata“, bei der Hongou und der
naive Kazuha im Vordergrund stehen. Davon ausgehend wäre es defiinitv besser
gewesen zuerst die Hauptserie zu veröffentlichen und er dann den Spinoff nach
Deutschland zu holen. Die Hanldung ist zwar nicht so kompliziert, doch an
einigen Stellen wäre es für das Verständnis der Geschichte wesentlich bessser
gewesen, zuerst die Hauptstory zu kennen, zumal dort die Beziehung von
Hatakeyama und Yamasaki ihren Anfang nimmt. Ansonsten ist die Geschichte nicht
uninteressant und da sich Nase Yamato Zeit für die Charaktere nimmt, hebt sich
der Manga doch ein wenig von den anderen Vertretern des Genres ab, bei denen die
Protagonisten bereits nach wenigen Seiten
miteinander ins Bett fallen. Auch die Charaktere heben sich ein wenig von den üblichen
Stereotypen ab, wenngleich auch hier von Anfang an klar ist, wer welche Position
einnimmt. Hatakeyama ist sehr loyal, ruhig und anhänglich, Yamasaki komplett auf
seine Arbeit fixiert, zurückhaltens und teilweise so emotional wie ein
Kühlschrank.
Die Zeichnungen der Künstlerin sind sehr schön, detailliert
und wissen zu überzeugen.
Nase Yamato hat einen sehr klaren Stil, arbeitet viel mit Rasterfolie und liebt
Gesichter und Haare. Dies fällt teilweise jedoch negativ ins Gewicht, da viele
Panele aus Portraits bestehen und man nur selten Ganzkörperansichten zu sehen
bekommt. Hintergründe gibt es selten, Dynamik oder perspektivisch ungewöhnliche
Bilder sind ebenfalls Mangelware, was „Liebe braucht keine Worte“ nach einer
Weile ein bisschen eintönig macht.
Insgesamt ist „Liebe braucht keine Worte“ ein netter Boys
Love Manga, der mit interessanten Charakteren und einer solide Geschichte
punktet, ohne zu sehr in die Erotikrichtung abzudriften. Wer Nase Yamato mag
sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen, obwohl es ratsam ist im Vorfeld
„Dekiru Otoko no Sodatekata“ zu lesen. Bleibt zu hoffen, dass diese Serie
ebenfalls einen Weg nach Deutschland finden wird…
Titel:
|
Liebe braucht keine Worte |
Zeichner/ Autor: |
Nase Yamato |
Genre: |
Alltag, Romance |
Verlag: |
Planet Manga, 2011 |
Preis: |
6,95 Euro |
ISBN: |
978-3862012510 |
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Bildcopyright:
Die
im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans unterliegen
dem Copyright von Planet Manga, Nase Yamato.
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