in maiorem dei gloriam II25 Jahre sind seit den Ereignissen aus Band 1 vergangen. Michael gilt nach wie vor als verschollen und Sariel hat sich auf der Erde ein neues Leben aufgebaut, da er sich vor Beliels Drohungen fürchtet und nicht in die Hölle zurückkehrt. Zusammen mit Raguel und Uriel, die unterdessen zueinander gefunden haben, lebt er fast wie ein Mensch und genießt das einfache Leben. All das ändert sich, als eines Tages Raziel vor Uriels Tür steht und diesen auffordert ihn sofort zu Metatron zu begleiten. Raguel ist wenig von dem plötzlichen Aufbruch Uriels angetan und Sariel hat seine Gefühle zu Raziel noch immer nicht komplett überwunden, der ihn mit Nichtachtung straft. Als kurz darauf auch Sariel in die Hölle zurückbeordert wird, bleibt dem Gefallenen nichts anderes übrig, als Beliels Aufforderung nachzukommen. Besorgt kehrt er zurück und findet die Hölle im Chaos wieder. Beliel selbst ist kaum wieder zuerkennen – er ist eher ein Schatten seiner selbst und auch die anderen Satane scheinen einen Großteil ihrer Macht eingebüßt zu haben. Sariel erhält den Auftrag Luzifer zu finden, der seit einiger Zeit verschwunden ist und für die schlechte Verfassung der satane teilweise mit verantwortlich ist. Für diese Mission erhält Sariel nur wenig Zeit und macht sich augenblicklich auf die Suche nach dem verschollenen Himmelsfürsten. Zunächst erhält er Unterstützung von Raguel und gemeinsam stoßen sie auf einen Anstieg der Naturkatastrophen; für beide ein deutliches Zeichen, hinter dem Luzifer stecken könnte. Rasch gerät die Situation außer Kontrolle - die Unglücksmeldungen häufen sich und während dieser Zeit lernt Sariel den Schutzengel Ez kennen, der für die Sicherheit der Menschen Peter verantwortlich ist, einem lebensunfähigem Mann, den Sariel schon länger kennt. Ez schließt sich der Gruppe an, beginnt gleichzeitig auch um Sariel zu werben. Da sich Raziel immer noch abweisend verhält und Sariels Versuche ein normales gespräch mit dem stolzen Engel zu führen, eher im Streit enden, erwidert er schließlich Ez’ Annäherungen. Kurz darauf wird deutlich, dass nicht Luzifer für all die Katastrophen verantwortlich ist, sondern Satanel, eine dunkle Macht, die einst von den Höllenfürsten erschaffen wurde und seither Teil eines jeden Satans ist. Sariel erfährt, dass Luzifers Flucht in die Menschenwelt dafür gesorgt hat, dass Satanel nicht mehr kontrolliert werden kann und das Geschöpf auf der Suche nach Luzifer eine Spur der Verwüstung auf der Erde nach sich zieht. Zudem schwächt es die anderen Herrscher der Hölle, die deswegen sehr handlungsunfähig sind.
Noch bevor Sariel die neuen Erkenntnisse mit seinen Freunden teilen kann, wird er erneut in die Unterwelt gerufen und steht den Satanen und dem Engel Sandalphon gegenüber. Er muss erkennen, dass den Satanen durchaus bewusst war, was mit Satanel geschieht und fühlt sich verraten. Und ohne dass Sariel die Möglichkeit zur Wahl erhält, wird er von den Oberhäuptern der Unterwelt zu einem von ihnen gemacht. Satanel verbindet sich mit Sariel und zu allem Überfluss wird dem Gefallenen das Zepter der Hölle überreicht – was ihn fortan zum König macht. Doch wirklich genießen kann sariel seine neue Position nicht. Seine Zeit läuft davon, denn Satanel beginnt unbarmherzig in seinem Körper zu wüten und ihm seine Energie zu entziehen. Zeitgleich kämpft eine Heerschar Engel auf der Erde gegen Satanel und die Welt droht dadurch unter zu gehen. Und Sariel sieht all seine Bemühungen, um Raziel endlich für sich zu gewinnen als vergeben an, da er nicht daran glaubt, dass Raziel sich für den Herrscher der Hölle entscheiden könnte…
Dennoch macht es Spaß den zweiten Band zu lesen. Endlich bekommt Sariel als Hauptcharakter mehr Gewicht und wird zu einer wichtigen Figur, die maßgeblich den Ausgang der Katastrophe beeinflusst. War er in Band 1 lediglich der Erzähler, der nur wenig eigenen Handlungsraum hatte, ist er jetzt wesentlich selbstständiger, mutiger und selbstbewusster. Auch entwickelt er sich weiter. Seine Sichtweisen ändern sich mit der Zeit, ebenso die von Raziel, Luzifer und anderen Hauptfiguren – und Nebenfiguren. Zudem gibt es einige neue Charaktere, darunter Ez, der sehr sympathisch ist und fast sogar besser zu Sariel passt, als Raziel.
Wie schon bei Band 1 hat wieder Nina Nowacki die Illustrationen erstellt. Es gibt eine Fülle an wunderschönen Illustrationen, die sehr gut zum Text passen und optisch sehr ansprechend sind. Egal ob es nun kleine Bilder, ganzseitige Illustrationen oder die schön verzierten Initialen zu Beginn eines jeden Kapitels handelt, Nina Nowacki gelingt es „in maiorem dei gloriam“ zu einem ganz besonderen Buch zu machen.
Jedem Boys Love Fan zu empfehlen und wer selbst dann noch nicht genug von „in maiorem dei gloriam“ hat, sollte sich unbedingt auf der Homepage „Young Prophets“ umsehen, denn dort gibt es einen Spin-Off der Serie als Webcomic zu lesen.
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