Manche mögen's heiß

Vielleicht nicht direkt ein Movie, der zum Thema Homosexualität zählt und vielleicht auch sonst schwer zu den hier vorgestelltten Filme passt, dennoch möchte ich diesen Film hier auflisten, da er nicht nur einer meiner Lieblingsfilme ist, sondern durchaus Anspielungen und Hinweise enthält, die einen Platz hier rechtfertigen.


“Some like it hot” war der Durchbruch für Jack Lemmon, der zuvor bereits in “Das Appartment” oder “Irma La Douce” mitgespielt hatte. Zusammen mit seinem Kollegen Tony Curtis und der einmaligen Marilyn Monroe gelang Billy Wilder eine Komödie, die nach fast 50 Jahren weder ihren Charme noch ihren Witz eingebüßt hat. Der fast 2-stündige Film ist ein Feuerwerk an Situationskomik, Humor, Action und Dialogen und Sprüchen, die ebenso legendär sind, wie das Lied “I wanna be loved by you” von Marilyn Monroe, welches für diesen Film geschrieben wurde.


New Jersey, 20er Jahre, Zeit der Prohibition. Joe und Jerry sind Musiker, eher drittklassig, ständig pleite und nachdem der Club in dem sie als Bassgeige und Saxophon angestellt waren, von der Polizei während einer Razzia hochgenommen wurde, wieder arbeitslos. Während Joe ungehindert trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage der beiden Freunde auch noch seiner Wettsucht frönt, ist Jerry die Stimme des Gewissens und versucht Joe davon abzubringen ihr Geld zum Fenster rauszuwerfen. Durch Zufall erfahren sie, dass eine Damenkapelle für einen Auftritt in Florida zwei weibliche Musiker sucht, eben auch ein Saxophon und eine Bassgeige. Doch wie sollte es anders sein, ist etwas weibliches gesucht, und somit fallen die Beiden hinten runter. Jedoch nicht für lange. Zufällig beobachten sie das Massaker zwischen zwei verfeindeten Bezirken der Mafia und werden so Augenzeuge für die Morde in einer kleinen Werkstatt. Mit Müh und Not entkommen sie Gamasche und seiner Leute, doch nun ist die gesamte Mafia hinter ihnen her um die Zeugen aus dem Weg zu räumen. Ihre Entscheidung steht fest und sie schleusen sich als Damen bei der Kapelle von Sweet Sue ein, um aus New Jersey zu verschwinden und möglichst unentdeckt zu bleiben. So wird aus Joe Josephine und aus Jerry Daphne.


Damit beginnt erst ihr Abenteuer, denn es ist alles andere als einfach unentdeckt als Frau ihren Mann zu stehen. Joe hat schon bald ein Auge auf Sugar Kane geworfen, die Ukulele- Spielerin und Sängerin der Kapelle und gibt sich in Florida als Öl-Milliardär aus, um die naive Sugar für sich zu gewinnen, so dass er beständig zwischen der Rolle von Junior und Josephine hin und her springt, während “Daphne” unfreiwillig einen Verehrer findet- den schrulligen alten Millionär Osgood Fielding III, der “ihr” sogar einen Heiratsantrag macht. Die Situation spitzt sich zu, als auch noch das jährliche Mafia-Treffen, getarnt als “Treffen der Freunde der italienischen Oper” in just diesem Hotel in Florida stattfindet und Joe und Jerry ein unfreiwilliges  Wiedersehen mit Gamasche haben…


Manche mögen’s heiß ist eine Gag-Feuerwerk sondergleichen. Die beiden Schauspieler in Damenkleidern zu sehen und ihre Versuche das weibliche Geschlecht nicht nur zu verstehen sondern gleichermaßen zu verkörpern sind köstlich und zeigen die überragende Schauspielleistung der beiden Hauptdarsteller. Jack Lemmon brilliert als Daphne, Tony Curtis wechselt die Rollen und findet sich in jeder zurecht, ob nun als Josephine, Joe oder Junior. Osgood schießt den Vogel ab, mit seiner Umwerbung von Daphne. Man kommt nicht umhin Jerry ab einem gewissen Zeitpunkt Interesse an Osgood zuzuschreiben, da er sogar auf die Heiratspläne Osgoods einsteigt. Das alles ist Interpretation, Fakt ist aber, dass an auf humoristischem Wege wohl die ersten beiden Transvestiten der Filmgeschichte bestaunen kann und zudem wohl den legendärsten Filmspruch aller Zeiten am Schluss zu hören bekommt: Nobody’s perfect!

 

Titel:

Manche mögen's heiß
Produktionsjahr: 1959
Land: USA
Genre: Humor
Dauer: 120 Minuten
Schauspieler: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon
Regie: Billy Wilder
Preis: 9.95 Euro bis 22.95 Euro
Bestellen: Amazon

 

Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans unterliegen dem Copyright von Billy Wilder.