Men who cannot get married
Ryusei
Kido, seines Zeichens erfolgreicher Unternehmer hat ein ganzes Jahr lang in New
York verbracht und stattet kurz nach seiner Rückkehr dem Restaurant „Felino
Felice“ einen Besuch ab. Die Lokalität ist bekannt dafür, dass dort die hübschesten
Männer arbeiten und seitdem zieht es besonders Frauen an, die dort ihren Abend
verbringen. Der Besitzer des Restaurants Eiji Kurahashi, ein Freund Kidos, freut
sich sehr den gutaussehenden Mann wiederzusehen und noch bevor es zu einem
richtigen Gespräch zwischen den beiden Männern kommt, lernt Kido den stillen
und etwas kühlen Kellner Kazuki Ichinose kennen, der erst seit kurzem dort
arbeitet. Von dem Charme Kidos vollkommen unbeeindruckt, weist er den Mann von
sich und unterbindet damit jede Annäherung Kidos. Doch dies stachelt den
Unternehmer erst so richtig an und er beginnt immer häufiger beim „Felino
Felice“ aufzutauchen, um Kazuki von sich zu überzeugen. Doch seine galanten
Bemerkungen und Vorschläge werden immer wieder zurückgewiesen und schließlich
fragt Kido Eiji, warum Kazuki so extrem abweisend ist. Bei
diesem Gespräch erfährt
er nicht nur, dass der junge Mann jegliches Vertrauen in seine Mitmenschen verloren hat, sondern auch die Hintergründe, die
ihn sehr stark an einen alten Freund erinnern, der vor etlichen Jahren ums Leben
kam. Kido hat diesen Freund nie vergessen und durch Kazukis Schicksal fühlt er
sich nur noch stärker an das erinnert, was damals passiert ist. In ihm keimt
der Wunsch auf, nicht nur einen alten Fehler gut zu machen, sondern auch Kazuki
zu zeigen, dass nicht alle Menschen Feinde sind, die einen ausnutzen.
Doch gerade
als sich Kazuki öffnet und Kidos Nähe zulässt, erfährt der junge Mann von
Kidos altem Freund, der sogar wie er selbst einst Violinist gewesen war. Enttäuscht
und verletzt weist er Kido erneut von sich, der sich eingestehen muss einen
Fehler begangen zu haben…
Wird es Kido
gelingen erneut das Vertrauen Kazukis zu gewinnen? Und was ist damals wirklich
mit Kazuki passiert, dass er das Geigespielen aufgegeben hatte?
„Men who cannot get married“ von Sakuya Fujii spielt in der gegenwärtigen Zeit
in einer recht bekannten Szenerie. Ein Restaurant voller hübscher Männer
ist glücklicherweise einmal etwas anderes, als die gängigen High School-
Stories und endlich wird einmal von erwachsenen Männern erzählt, wenngleich
die Geschichte etwas langatmig wirkt. Sie bietet einige unerwartete Wendungen
und die Charaktere finden auf etwas unübliche Art und Weise zusammen, wenn
gleich das ewige Hin und Her etwas zu übertrieben wirkt. Die Geschichte spielt
sich nicht wirklich in dem Restaurant ab, wie man vielleicht denkt, sondern in
der Umgebung der Charaktere. Hierbei nehmen die Rückblenden der Protagonisten
einen Hauptteil der Handlung ein und verknüpfen die gegenwärtige Geschichte
gekonnt mit der Vergangenheit. Dennoch ist das Ende recht typisch geraten und
bietet nicht unbedingt eine neue Handlung oder einen interessanten Abschluss.
Die
Zeichnungen sind solide, doch teilweise muten Gesichter und die Körper etwas
seltsam
an. Die breiten Münder sind Geschmackssache und auch die
Anatomie ist nicht immer korrekt. Hintergründe kommen selten vor, was die
Panele etwas leer wirken lässt und den Eindruck vermittelt, der Manga sei in
großer Eile angefertigt worden.
Die erotischen
Szenen halten sich in Grenzen, sind lediglich angedeutet und kommen auch nur
kurz am Ende vor. Ansonsten legt Sakuya Fujii eher wert auf die Entwicklung der
Charaktere und das Vorantreiben der Beziehung zwischen Kido und Kazuki.
Insgesamt ein netter Shonen-Ai Manga, der eine recht interessante Story hat,
jedoch zeichnerisch nur bedingt zu überzeugen weiß. Es empfiehlt sich im
Vorfeld hineinzublättern und dann eine Entscheidung zu treffen.
Titel:
|
Men who cannot get married |
Zeichner/ Autor: |
Sakuya Fujii |
Genre: |
Alltag, Drama |
Verlag: |
Ehapa/EMA, 2008 |
Preis: |
6,50 Euro |
ISBN: |
978-3-7704-6942-0 |
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von Ehapa/EMA, Sakuya Fujii.
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