Prince's Game
Ryo
Takagis „Prince’s Game“ ist eine Sammlung von Kurzmangas, die allesamt
nach demselben Schema verlaufen- „Prinz vs. XXX“. Damit reiht sich der Band
in weitere Mangas dieser Art ein, die die Zeichnerin herausgegeben hat. Von
diesen ist bereits „King’s Game“ in Deutschland erschienen.
In der ersten Kurzgeschichte „Prinz vs. Sklave“ geht es um den Prinzen Shuki,
der eines Tages einen neuen Sklaven namens Fanlon kennenlernt, der ihm dienen
soll. Doch gerade dieser umarmt ihn bei der ersten Begegnung und scheint ihn nur
zu gut zu kennen. Als Fanlon ihm irgendwann beim Lernen unter die Arme greift,
will Shuki nur noch von ihm unterrichtet werden. Zudem warnt Fanlon ihn vor
seinem eigentlichen Lehrer, doch Shuki begreift erst die Gefahr als es fast zu
spät ist…
„Prinz vs. Attentäter“ erzählt die Geschichte des ersten Prinzen Ryuen,
der aufgrund seiner Position von einem Attentäter angegriffen wird.
Jedoch kann er den jungen Seiran überwältigen und schlägt ihm einen
ungewöhnlichen Handel vor- Seiran soll tagsüber seine Verlobte mimen und
erhält dafür jeden Abend die Gelegenheit Ryuen zu töten. Sollte ihm das nicht
gelingen, so soll er mit dem Prinzen das Bett teilen.
Bei der dritten Geschichte handelt es sich um die jungen Männer Rai und Rei,
die jeweils das Amt des linken Kanzlers und des rechten Kanzlers von Ryuen
innehaben. Rei selbst ist schon seit Ewigkeiten in Ryuen verliebt, doch auch
sein Gegner Rai scheint ein Auge auf den ersten Prinzen geworfen zu haben.
Allerdings scheinen Rais Augen eher auf Rei zu liegen, als auf Ryuen, besonders
als dieser erneut Opfer eines Attentäters wird.
Das letzte
Kapitel dreht sich um den jüngsten Prinzen Kagetsu, der sich in den Söldner
Jin verliebt hat und sich daher jeden Abend aus dem Schloss schleicht, um diesem
seine Liebe zu gestehen. Jin hält das Anfangs für ein Spiel, doch schon
bald muss er akzeptieren, dass es Kagetsu mehr als ernst ist. Als dann
auch noch Kagetsus Leibwache Suzaku auftaucht und für weitere
Missverständnisse sorgt, überschlagen sich die Ereignisse.
„Prince’s Game“ ist vom Stil er nicht anders als „King’s Game“,
nur dass man hier mehr Geschichten mit unterschiedlichen Charakteren hat, die
allerdings in ein und derselben Umgebung spielen. So findet man
Überschneidungen im Bezug auf Charaktere und Setting in den verschiedenen
Geschichten und wird auch einige Charaktere aus dem Mangas „King’s Game“
wiedererkennen. Im Grunde spielt „Prince’s Game“ sogar vor der Handlung
von „King’s Game“. Insgesamt betrachtet ist der Manga auch nicht
sonderlich innovativ. Dem Leser bietet er seichte Shonen-Ai Kost, ohne
sonderlich tiefgründige Storylines, was in anbetracht der Tatsache, dass es
sich um Kurzmangas handelt auch weniger verwunderlich ist. Das Schema „Prinz
vs. XXX“ wird beharrlich beibehalten und ödet mit der Zeit schon ein wenig
an, besonders da „Prince’s Game“ durch eine Sache besticht- durch das
Fehlen sämtlicher Frauen. Wenn überhaupt welche auftauchen, dann lediglich auf
ein bis zwei Panelen im Hintergrund.
Ryo Takagis Zeichenstil ist nett, aber im Vergleich zu
anderen BL-Mangas ein bisschen einfach und anatomisch weniger korrekt geraten
ist. Die Gesichter und Haare sind sehr schön, jedoch sind die Körper oftmals
durch den langen Oberkörper und die gummiartigen Gliedmaßen falsch. Auch sind
Hintergründe kaum vorhanden und es gibt unmäßig viele SD-Einlagen, die den
Comedy-Charakter des Mangas zusätzlich unterstreichen.
Insgesamt ist „Prince’s Game“ nur etwas für Hardcore Fans des Zeichnerin
oder Liebhabern leichter Yaoi-Kost. Wer zusätzlich noch Comedy mag und es mit
einer logischen Handlung nicht so genau nimmt, wird ebenfalls nichts falsch
machen. Alle anderen sollten sich vielleicht doch nach anderen Mangas umschauen,
gerade auf dem deutschen BL-Markt gibt es mehr als genug davon.
Titel:
|
Prince Game |
Zeichner/ Autor: |
Ryo Takagi |
Genre: |
Comedy |
Verlag: |
EMA,
2009 |
Preis: |
7,50 Euro |
ISBN: |
978-3770470624 |
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von EMA, Ryo
Takagi.
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