Rebecca (Gastrezension: Tanja Meurer)
In
Monte Carlo an der französischen Adria lernt eine junge Amerikanerin, die in
Begleitung einer alternden amerikanischen Millionärin als ihre Gesellschafterin
reist, Maxim de Winter kennen. Sie verliebt sich sehr schnell in den spröden,
weitaus älteren Mann. Überraschend heiratet Maxim sie. Sie wird zu der zweiten
Mrs. de Winter.
Daphne du Maurier schrieb den Roman mit 30 Jahren, kurz nach ihrer
Veröffentlichung des Buches „Jamaica Inn“. Rebecca ist ein sehr finsteres Spiel
in den Schatten, durch die sich die naive ich-Erzählerin, deren Name nie genannt
wird, immer weiter in den Bann ihrer Vorgängerin Rebecca begibt. Dieses
Psychogramm der grauen Maus gegenüber der permanent präsenten Seele Rebeccas,
die – obwohl sie nicht einmal in Erscheinung tritt, das ganze Haus mit ihrer
Anwesenheit durchwirkt, ist so geschickt und faszinierend, dass man das Buch
nicht mehr zur Seite legen kann und will.
Der Roman wurde 1940 von Alfred Hitchcock unter gleichem Namen verfilmt. Seitdem
folgten vier weitere Verfilmungen (zwei Indische und zwei britische) und ein
Musical, was derzeit in Stuttgart aufgeführt wird. Erwähnenswert ist auch, dass
du Maurier das Drehbuch des Theaterstücks schrieb.
Die Autorin war zwar verheiratet, kämpfte aber Zeitlebens mit ihren lesbischen
Neigungen, die in nahezu all ihren Werken (wovon auch fast alle verfilmt wurden)
angedeutet werden.
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