Sky Link
Der
junge Student Ritsuki hat nur ein Ziel: möglichst problemfrei durch sein
Studium kommen und seinen Exfreund endlich komplett loswerden. Beides ist
nicht so einfach: In der Uni erweckt Ritsuki das Interesse des Dozenten
Takagi, der fortan alles daran setzt ihm näher zu kommen. Und sein Exfreund
Hasegawa will einfach nicht einsehen, dass es vorbei ist und stellt ihm
nach. Doch es kommt noch schlimmer für Ritsuki: Takagi entpuppt sich als
sein neuer Nachbar. Fortan ist er den Annäherungsversuchen seines Dozenten
rund um die Uhr ausgesetzt. Egal wie sehr Ritsuki sich darum bemüht Takagi
loszuwerden, es will ihm einfach nicht gelingen. Zu allem Überfluss taucht
auch noch Toru Minami aus, der an derselben Uni eingeschrieben ist. Er hat
ein Auge auf Takagi geworfen und setzt alles daran, den Dozenten für sich zu
gewinnen.
Als sich Ritsuki sich schließlich doch auf Takagi einlässt, ahnt er nicht, dass diese Beziehung einige Probleme mit sich bringt. Denn nicht nur Toru will nicht einfach so aufgeben, sondern auch Hasegawa gibt keine Ruhe. Er fängt Ritsuki schließlich auf dem Nachhauseweg ab und richtet ihn übel zu. Glücklicherweise läuft er Takagi in die Arme, als er daheim ankommt, … In der zweiten Geschichten „Mr. Kaleidoskope“ geht es um Yuki und Kazu, die miteinander befreundet sind. Da Yuki nur Halbjapaner und nicht in Japan aufgewachsen ist, interessiert er sich sehr für die japanische Tradition, das Land und die Leute. Dementsprechend gerne geht er zum Kendo-Club der Schule, bei dem auch Kazu ist. Allerdings ist Letzterer überhaupt nicht begeistert von den uralten japanischen Traditionen und kann es nicht ausstehen, dass er das Kimono-Geschäft seiner Eltern übernehmen soll. Darüber hinaus schwänzt er regelmäßig das Training und stößt Yuki von sich, sobald dieser sich ihm nähern will. Dass er eigentlich in Yuki verliebt ist und dieser sich ganz offenkundig ebenfalls für ihn interessiert, ändern Kazus Meinung nicht: er will Yuki nicht zu nahe an sich heranlassen, um seine Schönheit nicht ungewollt zu zerstören. Als Ryohei, ein gemeinsamer Freund der beiden, ebenfalls Interesse an Yuki zeigt, ist Kazu gezwungen sich seinen Gefühlen zu stellen … „Sky Link“ ist der Debütmanga der jungen Mangaka Shiro
Yamada, die durch ihre „Gintama“- Doujinshis bekannt geworden ist. Die
Geschichten sind realistisch und sehr ruhig gehalten. Der Schwerpunkt wurde
deutlich auf Drama gelegt, wobei selbst das ein wenig untergeht, da die
Geschichten mitunter sehr vor sich hinplätschern und nie wirklich Fahrt
aufnehmen. Das ist im Grunde nicht verkehrt, da „Sky Link“ ein Manga ist,
der eher zum Nachdenken anregen soll, doch mitunter verliert sich die
Handlung in den stoischen Charakteren so sehr, dass man sich als Leser
langweilt. Zeichnerisch ist „Sky Link“ ein solides werk, das mit hübschen Charakteren zu punkten weiß. Shiro Yamada weiß, wie sie ihre Figuren passend in Szene setzen muss. Dabei rutschen ihre Zeichnungen niemals ins Kitschige ab, sondern bleiben immer ruhig, erwachsen und nüchtern. Sieht man von einigen kleineren Fehlern ab, die sich in die Anatomie oder einige Perspektiven schleichen, ist „Sky Link“ optisch sehr ansprechend. Insgesamt ist „Sky Link“ ein Muss für Fans ruhiger, erwachsener Mangas. Wer dramatische Geschichten mag und nicht unbedingt die typisch mangahaften Storylines und Charaktere lesen möchte, sollte einen Blick riskieren. Teilweise ist „Sky Link“ zwar fast schon zu stoisch und zu unspannend, doch Dank Shiro Yamadas Zeichnungen kann man darüber hinwegsehen…
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