Snow Flake
Seitdem Kurai vor vielen Jahren seine große Liebe verloren hat, ist er einsam und verbittert. Sogar an Weihnachten möchte er sich verkriechen, doch das lässt sein bester Freund Satoshi nicht zu und zwingt ihn fast schon zu einer kleinen Feier zu zweit. Doch Kurai lässt sich kaum aufmuntern und Satoshi schleift ihn nach draußen, damit sich sein Freund etwas vom Mond wünschen kann. Noch bevor sich Satoshi komplett lächerlich machen kann, schwebt ein junger Mann, gekleidet in einen Kimono, vom Himmel und landet direkt in Kurais Garten. Zu Kurais großer Überraschung entspricht der Fremde nicht nur seinen Wünschen und Träumen, er sieht auch seiner verstorbenen Liebe Kei ähnlich. Die beiden Männer nehmen das Wesen mit ins Warme und Kurai kümmert sich um ihn. Nachdem Satoshi gegangen ist, erklärt ihm der Mann wer er wirklich ist – er wurde aus Kurais Herzenswunsch geboren und ist auf die Welt gekommen um ihn glücklich zu machen. Kurai, der seit Jahren niemanden an sich herangelassen hat, lässt sich nur zu gerne von dem wunderschönen Mann verführen und gibt ihm schließlich den Namen Yukito. Wochen später ist Yukito immer noch bei Kurai und die beiden haben eine rein sexuelle Beziehung miteinander. Dass Yukito unterdessen durchaus mehr empfindet, ist für ihn unerträglich, da er nur so lange auf der Welt bleiben kann, bis Kurai wieder gelernt hat zu lieben. Doch auch Kurai hat sich in Yukito verliebt, jedoch Angst erneut jemanden zu verlieren, der ihm etwas bedeutet. Zudem rückt allmählich der Frühling näher und Yukito wird immer schwächer, da ihm als Schneeflocke nicht viel Zeit bleibt…
Das größte Problem ist der Aufbau des Mangas. Es gibt vielmehr etliche Einzelszenen, die nicht wirklich zusammen passen und einfach nur wie lose Puzzlestücke wirken, die kein komplettes Bild erzeugen. Zudem fällt es dem Leser schwer bei den vielen Monologen und Gedankengängen den Überblick zu behalten, insbesondere, wenn es urplötzlich eine Rückblende gibt, die aus Keis Sicht erzählt wird (da er im Grunde kein Hauptcharakter ist, verwirrt das). Auch die anderen Szenen wirken dank der Zeitsprünge willkürlich ausgewählt. Es fehlen wirkliche Gespräche zwischen Kurai und Yukito (immerhin ist letzterer eine Schneeflocke – das allein hätte schon viele Ansatzpunkte bieten können, um Dramatik und Spannung aufzubauen), stattdessen setzt Christina Bäumerich auf oberflächliche Dialoge und viel Sexszenen, die nicht so recht zu dem romantischen Hintergrund und der Rahmenhandlung passen. Wer die alten Zeichnungen von Christina Bäumerich kennt, wird enttäuscht sein. Von ihrem alten Stil und den schönen, detailreichen Bildern ist wenig übrig geblieben. „Snow Flake“ wirkt schludrig und hat etliche anatomische Fehler (besonders die Gesichter wirken oftmals verzeichnet oder schief). Man hat beim Lesen fast das Gefühl, der Manga sei binnen kürzester Zeit gezeichnet worden, was schade ist. Die Seiten wirken zudem sehr leer und starr, da Hintergründe fehlen und die Charaktere nahezu immer in denselben Posen dargestellt sind. Zudem sind die Panele sehr großflächig angelegt, was den Effekt der leeren Seiten noch verstärkt.
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