Spotlight Lover
Der
Fernsehstar Hiro Nojima ist ein echter Frauenschwarm und für seine etwas
weltfremde und abgehobene Art bekannt und beliebt. Dass sich hinter dem
gefeierten Star eine graue Maus verbirgt, der nichts mehr mit dem gefeierten
Idol zu tun hat, sobald das Make-Up entfernt und er in seine Alltagskleidung
geschlüpft ist, ahnt niemand. Nur der junge Regieassistent Masaru Koyagi lässt
sich nicht täuschen und erkennt den jungen Star auch außerhalb des Studios. Als
zeitgleich auch noch die Presse auf den eigentlichen Hiro aufmerksam wird, ist
der Skandal vorprogrammiert. Für Hiro bricht eine Welt zusammen, und
ausgerechnet Masaru hält zu ihm und will ihn zu seiner alten Form zurückbringen
…
In der Kurzgeschichte „Magic Hour“ geht es um Atsushi und Kazuki, die seit
drei Monaten ein Paar sind, bisher jedoch nicht über gemeinsames Zusammensein
hinausgekommen sind.
Das liegt an Atsushi, der sich aus irgendeinem Grund weigert, bei seinem Freund
zu übernachten. Kazuki ist ratlos und entscheidet sich für eine Notlüge, um
herauszufinden, was in Atsushi vor sich geht …
In „Cinematic Mirror“ trifft der Jungschauspieler Shimon, der im Schatten
seines talentierten Vaters Oide steht, auf Akihiko, der sich als Wahrsager
ausgibt und Shimon vorschlägt dessen Schicksal zu ändern. Die beiden schlafen
miteinander und Akihiko nistet sich bei ihm ein, da er seinen Körper für etwas
Essen und ein Dach über dem Kopf verkauft. Nach und nach lernen sich die beiden
besser kennen und Shimon vertraut sein größtes Problem Akihiko an …
Mit „Spotlight Lover“ erschien ein weiterer Einzelband von Kakine, die
hierzulande bereits durch den Manga „Touch me Teacher“
bekannt
geworden ist und von der weitere Mangas in Planung sind. Der vorliegende Manga
bietet leider wenig Neues und schlägt in die übliche Boys Love Kerbe. Alle
Kurzgeschichten arbeiten auf dasselbe Happy End hin, mal mit mehr Tragik, mal
mit mehr Humor gewürzt und können daher Fans des Genres kaum überraschen oder
mit spannenden Wendungen aufwarten. Aus diesem Grund vergisst man die
Geschichten, kaum das man sie gelesen hat und bleibt ein wenig gelangweilt
zurück.
Auch die Figuren wirken eintönig und stereotyp, stechen kaum aus der breiten
Masse bekannter Charaktere heraus und bieten daher nur kurzweilige Unterhaltung.
Es ist schade, dass in diesem Genre wirklich zu oft ein Ei dem anderen gleicht
und es nur selten frischen Wind gibt, sei es nun durch spannenden Geschichten
oder interessante Figuren. Kakines Werk ist nicht unbedingt schlecht, aber
Vielleser des Genres werden kaum unterhalten oder überrascht.
Zeichnerisch ist „Spotlight Lover“ gut gelungen und
durchaus sehenswert. Kakine hat einen sehr feinen, skizzenhaften Stil, der
zumeist auf Details und Hintergründe verzichtet und sich stattdessen auf
Emotionen der Figuren konzentriert. Daher findet man vorwiegend Panele mit
Gesichtern, die liebevoll ausgearbeitet sind. Leider macht dies den Manga
zusätzlich eintönig, da man Dynamik und ungewöhnliche Perspektiven vermisst, die
„Spotlight Lover“ durchaus hätten aufwerten können.
Alles in allem ist „Spotlight Lover“ eher für Fans der Künstlerin geeignet oder
für diejenigen, die wirklich alles an Boys Love Lektüre besitzen müssen. Wer
ungewöhnliche Figuren, spannende Handlungsbögen und ungewöhnlich Denkansätze
sucht, ist mit diesem Einzelband schlecht beraten. Er ist leider zu stereotyp,
fast schon langweilig, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Schade …
Titel:
|
Spotlight Lover |
Zeichner/ Autor: |
Kakine |
Genre: |
Romance, Alltag |
Verlag: |
EMA, 2013 |
Preis: |
7,50 Euro |
ISBN: |
978-3770479429 |
Bestellen: |
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Bildcopyright:
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unterliegen dem Copyright von EMA, Kakine.
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