Starfighter
Der
Comic „Starfighter“ ist ein selbstpubliziertes Werk einer amerikanischen Künstlerin,
die unter M. „Hamletmaschine“ Palumbo bekannt ist. Demnach kann man
„Starfighter“ eher als Doujinshi ansehen, der sich besonders unter den Fans
wachsender Beliebtheit erfreut. Diese treuen Anhänger sind auch der Grund,
weshalb die Künstlerin sich überhaupt dazu entschloss das erste Kapitel des
ursprünglichen Onlinemangas als Comicheft drucken zu lassen und über ihre
Webseite zu verkaufen. Auf 64 Seiten kann man das erste Abenteuer von Cain und
Abel nun in gedruckter Form verkaufen.
Die beiden jungen Männer ‚Cain’ und ‚Abel’ bilden ein neues
Fighter/Navigator- Team im Kampf für eine Raumstation. Die wahren Namen der Männer
bleiben verborgen, sie selbst lernen sich nur als Cain und Abel kennen und müssen
sich ab sofort gemeinsam ein Zimmer teilen. Cain ist ein äußerst rabiater
Zeitgenosse, der Wert darauf legt, seinen Besitz zu kennzeichnen- in diesem Fall
beißt er Abel zu fest in die Lippe, dass eine Narbe
zurückbleibt. Abel ist entsetzt, doch als der Alarm losgeht und einen
feindlichen Angriff ankündigt, kann er diesen Zwischenfall mit Cain nicht mehr
klären.
Ihre
erste gemeinsame Mission wird fast zu einem Desaster. Sie kooperieren zwar gut
miteinander und Abel kann als Navigator gut mit Cains Tempo mithalten, doch als
sich Abel entschließt einen Kampfgenossen zuretten und sich dabei über Cains
Befehl hinwegsetzt, zeigt sich deutlich, dass Abel sich nicht so einfach Cain
unterordnen will. Doch dieser weiß ganz genau, wie er das Ruder wieder an sich
reißen kann. Am Abend ecken die beiden noch einmal aneinander und Cain macht
Abel sehr deutlich, dass er am längeren Hebel sitzt. Die beiden schlafen
miteinander und urplötzlich offenbart sich, dass Cain alles andere als schüchtern
und zurückhaltend ist, sondern sich schon lange danach gesehnt hat von einem
Mann genommen zu werden…
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„Starfighter“ ist ein Sci-Fi/ Yaoi Comic, der zumindest nicht mit
ausgedehnten Sexszenen geizt. Nahezu die Hälfte des Comics bestehen aus
entsprechend
erotischen Sequenzen. Dementsprechend ist die Handlung relativ dünn und bisher
ist relativ wenig passiert. Es gab einige Andeutungen und noch ist die
Geschichte ja nicht beendet, doch anhand des ersten Kapitels kann man nicht
sagen, welche Richtung das Ganze noch einschlagen wird. Die Protagonisten wurden
lediglich eingeführt, ihre Intentionen und Charakterzüge nur oberflächlich
beleuchtet.
Die Zeichnungen sind anders und für sich stehend sehr schön ausgearbeitet. Der
vollfarbige Comic wirkt auf etlichen Seiten fast schon skizzenhaft, dennoch ist
er sehr routiniert. Hamletmachine hat einen sicheren Stil und einen
einzigartigen Strich.
Auch wenn manchmal die Proportionen nicht ganz stimmen und die Paneelaufteilung
etwas statisch wirkt, ist „Starfighter“ ein sehr guter und
stimmungsvoller Comic. Hamletmaschine weiß es mit Farben umzugehen, die
Zeichnungen wirken nie kitschig oder bunt, sondern es haftet dem gesamten
Kapitel eine gewissen Düsterheit an.
Was
die erotischen Szenen ist sie sehr sicher und versteht es ihre Charaktere ins
rechte Licht zu rücken. Trotzdem ist es schade, dass zugunsten der ausgedehnten
Bettszene zwischen Cain und Abel etliches an Hintergrundinformationen
weggelassen wurde.
Neben dem ersten Kapitel von „Starfighter“ enthält das B5-große Comicheft
noch etliche
Farbillustrationen, einige sind sogar speziell für diese Ausgabe
entstanden. Wie auch schon der Comic
selbst, sind die Einzelbilder teilweise sehr erotisch und somit ist das gesamte
Heft definitiv nicht für Leute unter 18 Jahren geeignet.
Wer
erotische Geschichten und Sci-Fi mag, der sollte sich „Starfighter“ nicht
entgehen lassen. Den Comic selbst kann man online auf der Internetseite (http://www.starfightercomic.com)
verfolgen, den Comic und einiges an Merchandise direkt im Onlineshop bestellen.
Für 14US$ (knapp 10,-EUR) ist er durchaus erschwinglich und allen Boys Love
Fans ans Herz gelegt, die eine etwas härtere Gangart bevorzugen.
Titel:
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Starfighter
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Zeichner/
Autor:
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M.
„Hamletmaschine“ Palumbo
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Genre:
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Sci-Fi,
Action, Yaoi
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Verlag:
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Eigenpublikation,
2009
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Preis:
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14
US$ (ca. 10,-)
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ISBN:
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Bestellen:
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Homepage
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Bildcopyright:
Die im Zusammenhang mit diesem Artikel verwendeten Bilder und Coverscans
unterliegen dem Copyright von M. „Hamletmaschine“ Palumbo
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