Stupid StoryWer hätte gedacht, dass aus einem solchen Manga einmal eine zweibändige Manga-Reihe bei Tokyopop wird. Hatte Zeichnerin Anna Hollmann doch nichts dergleichen geplant, als sie den Manga für eine Freundin begann, doch die niedliche Shonen-Ai-Geschichte fand schnell begeisterte Fans und Anhänger und nachdem eine Neufassung der ersten Kapitel beim Schwarzen Turm Verlag erschien, nahm Tokyopop die Künstlerin unter ihre Fittiche. Nach einem weiteren Jahr liegt nun endlich der erste Band von „Stupid Story“ vor.
Yaniks Pläne gehen in Rauch auf und die nächsten Tage verbringt er daheim und verkriecht sich. Nur Aki, ein Mitschüler, besucht ihn. Doch die Peinlichkeiten für Yanik nehmen noch zu, als Aki ihn mit nicht ganz fairen Mitteln überzeugt, ihn auf eine Party zu begleiten - doch nicht als Kumpel, sondern verkleidet als Mädchen. Mit Kleid und Perücke stolpert Yanik dort wieder über Alan und benebelt von Alkohol und Wut will Yanik diesen zur Rede stellen, kommt jedoch nicht weit. Alan hingegen glaubt seine Traumfrau gefunden zu haben und versucht sich schnell mit ihr in eine der oberen Zimmer zu verziehen. Doch die Tarnung fliegt schnell auf und Alan und Yanik geraten in einen kleinen Streit, aus dem gerade Yanik sehr schlecht abschneidet, als die Partybesucher bemerken, dass sich hinter dem Mädchen der „Lover“ Alans verbirgt. Deprimiert und gedemütigt verlässt Yanik die Party, ohne zu wissen, dass Alan ihm folgt, um sich bei Yanik zu entschuldigen. Die beiden werden Freunde und beginnen langsam eine Beziehung zueinander aufzubauen. Besonders Alan ist an Yanik und seiner Freundschaft interessiert und sie beginnen ihre Freizeit miteinander zu verbringen. Doch schon
bald beginnt Alan seine Traumfrau in Yanik zu sehen und sich immer häufiger dem
schönen Mädchen gegenüber zu sehen, in das er sich auf der Party verliebt
hat. Seine Träume bringen ihn immer öfters in peinliche Situationen mit Yanik
und schließlich
stellen sie ihn vor die Frage, ob er nicht vielleicht in Yanik verliebt ist und
sich nur wünscht, dass dieser eine Frau sei…
Die Zeichnungen können sich sehen lassen und ich wage zu behaupten, dass sie mir stellenweise sogar besser gefallen als die Illustrationen von Hinako Takanaga (an die ich stellenweise denken musste). Dennoch hat Anna ihren eigenen Stil, der insgesamt sehr schön anzusehen ist. Innerhalb des Mangas steigert sie sich ungemein, sowohl was Panelaufteilung, Anatomie, Perspektiven und Dynamik anbelangt. Man merkt, dass ihr der Manga wirklich am Herzen liegt und diese Liebe zu den Charakteren und zur Geschichte geht auch auf den Leser über.
Insgesamt sollte jeder Fan von zuckersüßer Shonen-Ai-Romantik einen Blick reinwerfen, Hinako Takanaga-Fans werden die Mangas lieben und Fans von Comedy sollten ihn sich nicht entgehen lassen. Wer jedoch Drama, Realismus oder Yaoi/ Lemon sucht, ist hiermit falsch bedient, da ich mir Stupid Story gar nicht so richtig als Yaoi-Manga vorstellen kann. Alle anderen sollten zuschlagen und sich auf den zweiten Band freuen.
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