Tanz der Vampire

Der urkomische und parodistische Vampirstreifen „Tanz der Vampire“ (der im Original viele verschiedene Titel haben kann, u.a. „The fearless Vampire killers or Pardon Me, But Your Teeth Are in My Neck“ oder „Dance of the Vampires“) von Roman Polanski stammt aus dem Jahr 1967 und ist damit schon ein älterer Film. Nichtsdestotrotz hat der Film weder seinen Charme, noch seinen Witz verloren und somit ein ausführliches Review mehr als verdient. Doch Roman Polanski saß nicht nur auf dem Regiestuhl, sondern verkörpert auch die Rolle des Assistenten Alfred. Zudem hat er bei diesem Film seine zukünftige Frau Sharon Tate kennengelernt, die die Rolle der Sarah übernahm.


Nachdem Professor Abronsius seinen Lehrstuhl an der Königsberger Universität verloren hat, macht er sich mit seinem Assistenten Alfred auf nach Transsylvanien, um dort seine Behauptungen über Vampire zu untermauern und alles am lebenden Objekt zu erforschen. Und tatsächlich scheinen sie richtig zu sein, gibt es doch in Shagals Gasthaus jede Menge Knoblauch. Und auch sonst verhalten sich die Einheimischen sehr merkwürdig, als Abronsius sie auf Vampire anspricht. Alfred lernt noch in der ersten Nacht Shagals Tochter Sarah kennen und verliebt sich in das wasserbegeisterte Mädchen, die Baden über alles liebt. Die Beiden kommen sich ein wenig näher, doch noch bevor Alfred weitere Annäherungsversuche bei dem hübschen Mädchen machen kann, taucht Graf von Krolock persönlich auf und entführt Sarah. Shagal ist entsetzt und zieht aus, um seine Tochter zurückzuholen, während Abronsius sich in seinen Theorien bestätigt sieht. Und als auch noch Shagal mit Bisswunden tot vor dem Gasthaus gefunden wird, ist die Sache für den Professor klar. Die Vampire sind ganz in der Nähe, doch die Leute sind immer noch schweigsam und Abronsius und Alfreds Versuche, Shagal vor seiner Verwandlung in einen Blutsauger zu pfählen, scheitern kläglich.
Shagal kann fliehen, doch er führt Alfred und Abronsius direkt zum Schloss von Krolock und erstmalig Treffen die beiden auf den Vampir, der durchaus von der Arbeit des Professors gehört hat.

Auf Drängen des Grafen bleiben die beiden über Nacht und versuchen am nächsten Morgen die Särge der Vampire zu finden, doch abermals scheitern sie in der Ausführung ihrer Arbeit. Alfred beschließt nun Sarah zu suchen, während Abronsius über die Bibliothek stolpert und sich sofort über die alten Bücher hermacht. Zwar kann Alfred Sarah endlich im Bad ausfindig machen, doch er scheitert daran sie von der Flucht zu überzeugen, da am Abend ein Ball stattfindet, zu dem Krolock sie eingeladen hat.
Enttäuscht kehrt Alfred in die Bibliothek zurück, in der ihm ein Buch in die Hände fällt - 100 Wege sich ins Herz einer Jungfrau zu schmeicheln. Von dem Buch ermutigt sucht er erneut das Badezimmer auf, findet dort allerdings nur Herbert, Krolocks schwulen Sohn, der schon am Abend vorher ein Auge auf Alfred geworfen hat. Die Annäherungsversuche des Vampirs enden fast in einem Biss und einer wilden Verfolgungsjagd, der Alfred nur knapp entkommen kann.
Doch schon kurz darauf sperrt sie von Krolock auf einen Turm des Schlosses und von dort aus können die Beiden nur zu deutlich die Vampire und den stattfindenden Ball beobachten, dem auch Sarah beiwohnen soll - als Hauptspeise der hungrigen Meute...


Wird es Abronsius und Alfred gelingen Shagals Tochter zu retten? Was ist mit Shagal passiert und schaffen es die beiden Chaoten lebend zurück nach Königsberg?


„Tanz der Vampire“ ist ohne jeden Zweifel eine Parodie auf das Vampir/ Horror-Genre und nimmt sich selbst dabei keine Sekunde ernst. Der schrullige Professor Abronsius, der trottelige Assistent Alfred und der schwule Herbert sind hierbei die Highlights des Films. Unvergesslich ist der Endkommentar und Herberts Flirtversuch „Wollen wir einem Engel erlauben, durchs Zimmer zu gehen?“ und bietet daher auch noch Shonen-Ai-Fans einige Szenen, die sich sehen lassen können (z.B. Herberts Jagd im hellblauen Hemd).
30 Jahre nach dem Film wirkte Roman Polanski auch an der Musicalversion „Tanz der Vampire“ mit, die noch heute regelmäßig aufgeführt wird und seit über zehn Jahren zu sehen ist. Ich muss zwar sagen, dass das Musical den Charme des Filmes bei Weitem nicht erreicht und meiner Meinung nach die Handlung des Filmes vollkommen falsch wiedergibt, jedoch sind besonders die Flirtversuche von Herbert sehenswert (und wesentlich deutlicher als im Film). „Tanz der Vampire“ ist in Deutsch auf DVD erschienen, ein Soundtrack liegt ebenfalls vor.


Der Film sei jedem ans Herz gelegt, der gerne lacht, Vampire mag und ist zum wiederholten Ansehen mehr als geeignet.

 

 

Titel:

Tanz der Vampire

Produktionsjahr:

1967
Land: Großbritannien, USA
Genre: Humor, Parodie 
Dauer: 108 Minuten
Schauspieler: Roman Polanski, Jack MacGowran, Sharon Tate
Regie: Roman Polanski
Preis: 8-10 Euro
Bestellen: Amazon

 

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