Des Teufels GeheimnisHinakao
Takanaga ist nicht nur in Deutschland eine äußerst beliebte Mangaka für
Shonen-Ai und Yaoi- Mangas, auch in Japan erscheinen mehrere Titel von ihr
parallel. „Des Teufels Geheimnis“ ist ein Einzelband und erschien 2007 bei
Libre und noch im selben Jahr bei Tokyopop. Pfarrer Mauro ist gottesfürchtig und hat sich vollkommen seinem Leben als Priester verschrieben. Eben jenes wird gehörig durcheinander gebracht, als er in seinem Garten den verletzten Raoul findet- einen Mann mit Hörnern und Teufelsschwanz. Zunächst hält er ihn für einen Dämon, doch als dieser ihn um Hilfe bittet und beschwört, dass er kein Dämon ist, überwindet sich Mauro dazu den Mann bei sich aufzunehmen. Seitdem ist Raoul beständiger Bestandteil seines Lebens, doch nach und nach wird dieses gehörig auf den Kopf gestellt. Raouls gesundheitlicher Zustand verschlechtert sich zusehends und trotz heftiger Diskussionen weigert sich Raoul ein Krankenhaus oder zumindest einen Arzt aufzusuchen, um sich untersuchen zu lassen, da er schlechte Erfahrungen gemacht hat. Die Anfälle Raouls werden schlimmer und in einer hitzigen Diskussion verführt Raoul den unbedarften Priester, der seine Gefühle nicht mehr einzuordnen vermag. Dass Raoul wirklich ein Dämon, noch dazu ein Inkubus ist, scheint nicht mehr
zur Debatte zu stehen, besonders da es diesem nach ihrem kleinen Intermezzo
wieder fabelhaft geht und Raoul langsam begreift, dass es für ihn
lebensnotwendig ist, mit jemandem zu schlafen. Mauro scheint der perfekte Part
zu sein und auch wenn dieser zunächst wenig davon hält, kann er sich nur
schwer Raouls Charme entziehen. Kann Raoul letztendlich Mauro doch noch von seiner Ehrlichkeit überzeugen? Gelingt es Baldur seinen Bruder zurückzubringen und was empfindet der Pfarrer wirklich gegenüber Raoul.
Der Manga enthält
zudem noch zwei weitere Kurzgeschichten, sowie zwei Bonusgeschichten zum
Hauptmanga. In der Kurzgeschichte „Tun wir was Sinnloses!“ will Kenya seinen
neuen Lehrer Hagino davon überzeugen, dass Liebe und Leidenschaft nicht
unbedingt so sinnlos ist, wie dieser sie empfindet. In der Geschichte „Bis der
Winter kommt“ geht es um alte Freunde, die sich nach der Highschool nicht mehr
gesehen haben. Die Offenbarung Yubas, dass er in Tomono verliebt ist, bringt den
Jungen ziemlich durcheinander und er kann sich nicht einmal dazu durchringen,
seinem Freund auf die vielen SMS zu antworten. Erst das Gespräch mit einem
Freund öffnet ihm die Augen.
Insgesamt ist „Des Teufels Geheimnis“ ein typischer Manga von Hinako Takanaga. Kurze Stories, zumeist mit recht eindeutigem Ende, hübsche Kerle zuhauf und recht seichte Stories. Lediglich die Idee mit den Dämonen ist ganz amüsant und geht einmal in eine andere Richtung, als ihre gängigen Werke, die sooft im Schulmilieu spielen. Die Zeichnungen sind solide, hübsch anzusehen und einfach durch und durch typisch für sie, auch die Charaktere bieten nicht viel Neues. Wer niedliche Shonen-Ai Mangas mit einer Brise Erotik mag, dem sei auch dieser Einzelband empfohlen. Hinako Takanaga Fans werden sowieso zugreifen, jedoch sollte sich der interessierte Shonen-Ai Leser auch mal nach Alternativtiteln umsehen. Ich persönlich hätte gerne mehr Abwechslung von ihr, da unterdessen fast immer dieselbe Story mit unterschiedlichen Charakteren von ihr erzählt wird.
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