Touch me Teacher
Nach
einem unschönen Vorfall bei seiner alten Schule, verbirgt der junge Lehrer Eri
seine homosexuelle Neigung, um ein normales Leben führen zu können. Das
funktioniert so lange, bis sein ehemaliger Schüler Motoo auftaucht und seine
Stelle als Referendar beginnt. Motoo ist selbst schwul und hat Eri viel zu
verdanken, da ihm dieser damals gezeigt hat, dass an seinen Gefühlen nichts
Schlimmes ist. Unglücklicherweise hat sich Eri seitdem verändert. War er früher
sehr offen, was seine Gefühle und seine Neigung anbelangt, ist er jetzt
verschwiegen. Er hat zudem keine Probleme damit, jeden X-Beliebigen zu küssen
oder sich mit ihm zu vergnügen. Als Motoo dem Lehrer keinen Glauben schenken
will, küsst dieser ihn auf dem Schuldach. Doch damit beginnen die Probleme erst.
Mine, ein Schüler aus Eris Klasse, hat die beiden dabei beobachtet und beginnt
Motoo zu mobben. Das beginnt mit Reißnägeln in Motoos Schuhen und endet bei dem
Versuch den
Referendarbericht Motoos zu verbrennen. Mine will Motoo zwingen seinen
Berufswunsch an den Nagel zu hängen. Als Eri auftaucht, um Motoo zu helfen,
kommt nicht nur die Vergangenheit ans Licht, Eri muss sich auch eingestehen,
dass ihm mehr an Motoo liegt, als er glaubt… In der zweiten Geschichte geht
es um Izumi, einen Freund von Motoo, der ebenfalls als Lehrer arbeitet. Als
seine Schüler Matsunaga auf offener Straße von einem fremden Mann bedrängt wird,
schreitet er sofort ein, um Schlimmeres zu verhindern. Der Fremde entpuppt sich
jedoch als Matsunagas Nachhilfelehrer Makino, der sich ebenfalls um seine
Schülerin sorgt, da das junge Mädchen seit einer Weile immer wieder mit kleinen
Verletzungen auftaucht. In den folgenden Tagen lernen sich die beiden besser
kennen, zumeist wenn sie nach Feierabend in einer Bar etwas trinken. Makino kann
trotz allem, das Gefühl nicht verdrängen, dass Izumi an Matsunaga
interessiert
ist, insbesondere als Izumi das Mädchen mit zu sich in die Wohnung nimmt und
nach der Schule nach Hause begleitet. Zudem beginnt er sich mehr und mehr für
Izumi zu interessieren. Bald darauf muss er erkennen, dass Izumi kein Interesse
an seiner Schülerin hat, sondern sie vielmehr vor einem Stalker beschützen will…
„Touch me Teacher“ ist einer der ersten Mangas von Kakine, die im Vorfeld
eher durch ihre Boys Love Doujinshis auf sich aufmerksam gemacht hat. Die
Geschichte von „Touch me Teacher“ ist nichts Besonderes und bietet somit dem
Leser wenig Neues. Auch die Charaktere sind recht stereotyp geraten, wenngleich
es zumindest eine Charakterentwicklung gibt und das Thema Mobbing und Stalking
kurz angeschnitten wird. Leider geht Kakine nicht tiefer auf dieses Problem ein,
so dass dieser Handlungsfaden schnell im Sande verläuft. Die Zeichnungen sind
hübsch anzusehen, sehr luftig und zart. Die Mangaka hat einen
eigenen Stil, wenngleich er an einigen Stellen noch nicht ganz ausgereift wirkt.
Die Panele wirken mitunter etwas leer, da es kaum Hintergründe gibt. Zudem
arbeitet Kakine vorwiegend mit Großaufnahmen der Gesichter in allen möglichen
Perspektiven, was schnell ermüdet und das ganze doch ein wenig Öde macht.
Insgesamt ist „Touch me Teacher“ ein netter Boys Love Manga für
zwischendurch, der jedoch nicht mit einer interessanten Storyline oder
ungewöhnlichen Charakteren aufwarten kann. Es ist schade, dass einige Aspekte
nur kurz beleuchtet werden, da man an dieser Stelle einfach mehr aus dem Manga
hätte machen können. Wer jedoch Kakines Zeichenstil mag und einer typischen
Liebesgeschichte zwischen zwei Lehrern nicht abgeneigt ist, sollte einen Blick
riskieren.
Titel:
|
Touch me Teacher |
Zeichner/ Autor: |
Kakine |
Genre: |
Drama, Alltag, Romance |
Verlag: |
EMA, 2012 |
Preis: |
6,99 Euro |
ISBN: |
978-3-7704-7761-6 |
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Bildcopyright:
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unterliegen dem Copyright von EMA, Kakine.
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