![]() |
||||||||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Tränen eines Engels
Nicolas hat
sich sein Leben lang für eine recht starke Persönlichkeit gehalten, doch als
sein Freund Julian nach einer vierjährigen Beziehung via SMS Schluss macht,
bricht für den Jungen eine Welt zusammen. Verletzt und enttäuscht läuft er
durch die Gegend und in seiner Verzweiflung sehnt er schließlich sogar seinen
Tod herbei. Als er im Schnee zusammenbricht und dabei ist aufzugeben, taucht ein
gutaussehender Mann auf und bringt den vollkommen aufgelösten Jungen nach
Hause. Damit rettet er Nico nicht nur das Leben, sondern gibt diesem eine neue
Chance. Fortan besucht Chagan Nico immer häufiger und die beiden lernen sich kennen und lieben. Doch Chagan ist nicht ganz der, der er scheint und als Su-Su auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse. Nico muss erfahren, dass Chagan nicht nur ein Todesengel ist, sondern dass er selbst ihn auf den Plan gerufen hat- mit seinem Todeswunsch. Und zu allem Überfluss ist Chagan geschickt worden, um ihn zu töten. Su-Su ihrerseits ist entsetzt darüber, dass Chagan seiner Aufgabe nicht nachkommt, weiß sie doch genau, welche Strafe darauf steht, wenn Chagan sich den Regeln wiedersetzt. Als sie Nico davon berichtet, welcher Gefahr sich Chagan aussetzt, beschließt der Junge selbst zu handeln und besiegelt damit sein Schicksal...
Der Einzelband
"Tränen eines Engels" besticht durch gute, solide Zeichnungen, die
jedoch teilweise etwas steif und unausgegoren wirken. Öftmals wird etwas zu
viel Rasterfolie verwendet, was das Gesamtwerk etwas erschlägt und es Die Geschichte ist nicht wirklich tiefgründig und meiner Meinung nach hätte man wesentlich mehr aus der ganzen Grundidee herausholen können. Teilweise ist es sogar bewundernswert, wie wenig in dem Manga passiert, denn viel Handlung und Spannung baut sich im Verlauf der knapp 160 Seiten nicht auf. Was mir am meisten auffällt ist die Tatsache, dass es neben Nico, Chagan und Su-Su keine weiteren Charaktere gibt, nicht einmal Nebencharaktere oder Hintergrundpersonen. Die Stadt wirkt leer, die Straßen und der Park ebenso und das raubt den Zeichnungen und der Geschichte zusätzlich die Dynamik, da alles sehr steril wirkt. Die Charaktere laufen nicht wirklich eine Entwicklung durch, sie agieren lediglich und das sorgt ebenfalls dafür, dass die Geschichte etwas langatmig und starr wirkt. Olga Rogalski
gelingt es mit "Tränen eines Engels" nicht gänzlich zu überzeugen.
Insgesamt ist "Tränen eines Engels" eher denjenigen zu empfehlen, die deutsche Künstler mögen und diese auch unterstützen wollen. Da jedoch der Anteil recht expliziter Szenen doch recht hoch ist, sollte man im Vorfeld einen Blick in den Manga werfen, ob einem die Zeichnungen zusagen, oder nicht. Wer generell einmal einen deutschen Shonen-Ai Manga lesen möchte, sollte sich eher nach anderen Werken umsehen, bis vielleicht irgendwann einmal eine Fortsetzung geplant ist...
Bildcopyright: |
![]() |
|||||||||||||||
![]() |