Christa Winsloe (Gastbeitrag: Tanja Meurer)
Christa
Winsloe wurde am 23.12.1888 in Darmstadt geboren. Wie Manuela war sie
Offizierstochter und besuchte eine solche Stiftsschule und war dann in einem
"Höhere Töchter Internat". Aber sie hatte starke künstlerische
Neigungen. Entgegen der elterlichen Wünsche wird sie Bildhauerin und kann sich
dem gesellschaftlichen Fauxpas durch Heirat mit einem reichen Ungarn entziehen.
Während ihrer Hochzeitsreise 1913 schreibt sie bereits.
Ihr Mann stellt sich als ziemlicher Frauenheld heraus und sie geht immer mehr
ihrer eigenen Wege. Sie erkennt, dass sie Erfüllung in ihrer Liebe zu Frauen
findet, ist aber nie wirklich glücklich.
Sie gibt die Bildhauerei gänzlich auf, lebt nur noch für das Schreiben von
Romanen.
Anfang der dreißiger Jahre emigriert sie, weil sie Dorothy Thompson, eine
Amerikanisch Journalistin kennen und lieben lernt. Sie gibt einiges in den USA
heraus. In New York geht ihre Kariere weiter. Allerdings bleiben die beiden
Frauen nicht zusammen.
Christa Winsloe geht nach Südfrankreich. In der Zeit schreibt sie
"Passagiere". Mädchen in Uniform wird allerdings 1934 in Wien das
erste Mal veröffentlicht.
Simone Genet, ebenfalls Schriftstellerin, war über Jahre ihre Lebensgefährtin.
Als Christa Winsloe 1944 wieder nach Deutschland re-emigrieren will, werden sie
und ihre Freundin am 10.06.1944 von französischen Verbrechern, die sich als
Mitglieder des Widerstands tarnten, erschossen.
Romane:
Das schwarze Schaf, 1913
Ritter Nerestan (Theaterstück), 1930
Passagiere, zwischen 1930 und 1934
Das Mädchen Manuela/ Mädchen in Uniform, 1934
Das Leben Beginnt, 1935
Der Weg nach Assissi (unvollendet)
Der Schritt hinüber, 1940
Schicksal nach Wunsch, 1941
Aiono, 1943 (ihr letzter Roman)
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