Three Wolfes Mountain
 Das Leben des Grabwächters Susugi ändert sich schlagartig, als er auf dem 
nahegelegenen Friedhof einen jungen Mann namens Jirou und einen riesigen Hund 
findet, der auf den Namen Tarou hört. Nachdem er die beiden mit sich genommen 
hat, stellt er überrascht fest, dass der Hund reden kann und auch Jirou nicht 
ganz menschlich ist. Er hat zwei Werwölfe mit sich genommen, wobei Tarous Erbe 
besonders stark zu Tage tritt, während Jirou sich bei Vollmond nur teilweise 
verwandeln kann. Da sich die beiden Brüder über Susugis Vorräte hermachen, 
beschließt Susugi sie bei sich zu aufzunehmen, damit sie ihre Schulden in dem 
Café abarbeiten können, dass er neben seiner Grabwächterarbeit bewirtschaftet. 
Nach und nach lernt Susugi seine neuen Mitbewohner besser kennen und gerade 
Jirou scheint einen Narren an ihm zu fressen. Als dessen erste Paarungszeit vor 
der Tür steht, fällt seine Wahl auf Susugi, der den Avancen des Werwolfs 
schließlich nachgibt. Doch damit rufen sie einige Geschöpfe auf den Plan, die 
 mit dieser Beziehung nicht einverstanden sind, unter anderem seinen verstorbenen 
Bruder Kai, der als Geist immer in Susugis Nähe ist, oder Jirous Vater, der die 
beiden Brüder aus dem Haus gejagt hat. Zusammen mit den Problemen mit 
Grabräubern, bösartigen Geistern und Tarous eifersüchtiger Verlobter ist schon 
bald das Chaos in Susugis Haushalt perfekt. Darüber hinaus hat sich Jirou 
ernsthaft in ihn verliebt und hängt an ihm, wie eine Klette … 
Mit „Three 
Wolves Mountain“ erscheint der erste Manga der Künstlerin Bohra Naono in 
Deutschland. Seit dem Beginn ihrer Karriere erschienen etliche 
Kurzgeschichtenbände und Doujinshis, zumeist dem fantastischen Genre angehörend. 
So ist es nicht verwunderlich, dass es in „Three Wolves Mountain“ um Werwölfe, 
Geister und übernatürliche Erscheinungen geht. Die Handlung konzentriert sich 
auf Susugis Erlebnisse mit den beiden Brüdern, wobei sich beim Lesen einfach 
kein  roter Faden in der Geschichte finden lässt. Die Geschichten sind durchaus 
spannend, aber recht oberflächlich abgehandelt, was auch bei den 
Charakterentwicklungen auffällt. Susugi ist immer der stoische Grabwächter, den 
nichts aus der Bahn wirft, Jirou der anhängliche Werwolf, der durchaus das ein 
oder andere Mal mit seinem Freund aneckt. Bohra Naono gelingt es leider nicht 
dem Manga Tiefe und das gewisse Etwas zu verleihen. Der Leser bekommt 
stattdessen Einzelepisoden, die bis auf die Charaktere nichts miteinander zu tun 
haben. Hier liegt auch die große Schwäche in den Werken der Künstlerin – ihre 
Mangas sind fast ausnahmslos Kurzgeschichtensammlungen, da Bohra Naono einfach 
keine Geschichte erzählen kann, die über mehrere Kapitel läuft. 
Zeichnerisch ist „Three Wolves Mountain“ ungewöhnlich und damit Geschmackssache. 
Naono Bohra hat trotz der SD-Elemente und der fantastischen Figuren einen 
realistischeren Stil, der sich besonders bei den 
 vielen, erotischen Szenen 
zeigt. Obwohl sie mit Rasterfolie arbeitet, setzt sie viele Schraffuren, was den 
Figuren mehr Leben und Tiefe einhaucht. Auch beherrscht sie Anatomie und 
Bewegungen, so dass „Three Wolves Mountain“ sehr dynamisch ist und sich angenehm 
aus der breiten Masse des Genres hervorhebt. 
Insgesamt ist „Three Wolves 
Mountain“ ein schöner Manga, der besonders durch seine ungewöhnlichen 
Zeichnungen und die dynamischen Panele punktet. Storytechnisch hinkt Bohra 
Naonos Werk ein wenig, da ein roter Faden fehlt und die Einzelkapitel zu sehr 
aneinandergereiht wirken. Nichtsdestotrotz sollten gerade Fantasy-Fans und 
Liebhaber erotischer Boys Love Mangas einen Blick riskieren. Es lohnt sich. 
 
 
  
    
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         Titel: 
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      Three Wolves Mountain | 
     
    
      | Zeichner/ Autor: | 
      Bohra Naono | 
     
    
      | Genre: | 
      Yaoi, Fantasy | 
     
    
      | Verlag: | 
      EMA, 2012 | 
     
    
      | Preis: | 
      7,00 Euro | 
     
    
      | ISBN: | 
      978-3770477609  | 
     
    
      | Bestellen: | 
      
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 Bildcopyright: 
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