Yokan
Akira, Sänger von „Charon“ und Sunaga, Schauspieler und
Sänger könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Akira nur Songs zum Besten
gibt, die aus seiner Feder stammen und sich gar nicht um das weibliche Publikum
schert, ist es Sunaga, wenn er überhaupt auftritt, vollkommen egal, was er
singt, solange er die Fans unterhalten kann. Als Akira jedoch eines Tages auf
dem Dach eines Hauses zufällig den Song „Voice“ hört, den Sunaga selbst
geschrieben hat, ist er sowohl fasziniert, als auch begeistert. Doch das Lied,
was Akira so gut gefällt, scheint Sunaga vollkommen egal zu sein. Entsetzt muss
er feststellen, wie wenig Sunaga an seinen eigenen Stücken hängt und dass er
sein ganzes Talent verschwendet, indem er nie selbstgeschrieben Songs zum Besten
gibt. Er bietet Akira „Voice“ sogar gegen eine geringe Gegenleistung an, was
Akira zunächst ablehnt. Akira beschließt dennoch für „Voice“ bezahlen und besucht
Sunaga. Er will von Sunaga erfahren, warum er das Lied nirgendwo spielen will.
Als er jedoch keinerlei Antwort erhält, beschließt Akira Sunaga aus der Reserve
zu locken. Er spielt „Voice“ bei einem Live-Konzert und es wird ein echter
Geheimtipp. Die Presse überschlägt sich, jeder will wissen, was für ein Song das
war. Als Akira bei einer Talkshow, zu der auch Sunaga geladen ist, offen
erzählt, dass er „Voice“ nicht geschrieben hat und Sunaga der eigentliche
Songwriter ist, überstürzen sich die Ereignisse. Sunaga verlässt wütend die Show
und passt Akira später bei sich zu Hause ab. Der Band enthält zudem die Kurzgeschichte „Sinsemilla“, in dem sich der junge Seiji in seinen heterosexuellen Nachbarn Kazumi verliebt und immer wieder von ihm träumt. Bis eines Tages Kazumi zu ihm kommt und ihm erzählt, dass er ganz ähnliche Träume hat, insbesondere nachdem Seiji ihm Tabletten gegeben hat… „Yokan“ ist das Prequel des Mangas „Yokan ex Noise“ und
stammt aus der Feder Makoto Tatenos. Der Manga ist schon ein wenig älter,
weswegen die Zeichnungen nicht ganz das Niveau ihrer neueren Werke erreichen.
Dennoch erkennt man ihren typischen Stil, der sich schon seit Jahren hält.
Leider fällt es schwer, die Charaktere zu unterscheiden, da sie sich doch zu
ähnlich sind. Gerade wenn man andere Mangas der Künstlerin kennt, werden einem
die Charaktere bekannt vorkommen. Insgesamt ist „Yokan“ ein Muss für alle Fans der Künstlerin und diejenigen, die Boys Love Mangas mögen, die im Musik-Genre spielen. Die Handlung ist überraschend tiefgründig und zumindest Sunaga wird eingehend beleuchtet. Wer Dramatik und einer Prise Erotik nicht abgeneigt ist, sollte einen Blick riskieren.
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