Silver Diamond

Rakan hat seit er denken kann eine außergewöhnliche Begabung. Er kann das Wachstum der Pflanzen beeinflussen, sein Garten wuchert geradezu und selbst seine täglichen Blumengrüße an Lehrer und Bekannte tut dem keinen Abbruch. Die Pflanzen lieben den Jungen, der abends sogar mit diesen spricht, da er nach dem Tod der Mutter alleine lebt. Eines abends findet er in seinem Garten den jungen Mann Chigusa, der ihn zunächst angreift und bedroht, da er Rakan für den Prinzen seiner eigenen Welt hält. Während des Kampfes berührt Rakan unabsichtlich Chigusas Waffe, die aus einer Pflanze entstanden ist und sofort sprießen neue Blätter und Ranken, bis schließlich ein neuer Baum gewachsen ist und sowohl Rakan als auch Chigusa sind überrascht. 

Überglücklich schließt Chigusa den Jungen in seine Arme und erklärt ihm, dass er ein Sanome ist, ein Mensch der in der Lage ist Pflanzen wachsen und gedeihen zu lassen, sobald er sie berührt. Besonders Pflanzen seiner Welt können durch Rakans Anwesenheit beeinflusst werden. Rakan ist zunächst skeptisch und versucht sich von Chigusa fernzuhalten und möglichst wenig mit den Geschehnissen zu tun zu haben, doch sein neuer Freund lässt ihn kaum noch aus den Augen, hat es sich in den Kopf gesetzt Rakan zu beschützen und begleitet ihn scheinbar auf Schritt und Tritt. Rakan lässt ihn schließlich bei sich wohnen, kann sich allerdings nicht damit anfreunden mit Chigusa zurück in dessen Welt zu kehren.

Kurz darauf Narushige Shigeka im Garten Rakans auf. Der langhaarige Mann ist Begleitung seiner Schlange Kou und erkennt sofort in Chigusa den gefährlichen Senrou Chigusa, den letzten Nachkommen des Senrou Clans, die als Monster gelten. Rakan nimmt auch ihn mit bei sich auf und erfährt unfreiwillig mehr über Senrou und die Welt, aus der die beiden kommen. Narushige selbst mag den Jungen, den er zunächst ebenfalls für den Prinzen gehalten hat und wird ebenfalls ein neuer Freund. 

Mit Touno Touji ist das Team perfekt. Touji hatte direkt vom Prinzen den Auftrag erhalten Chigusa,  Rakan und Narushige zu töten und schickt ihn daher in die Menschenwelt, wohlwissend, dass der junge Mann gegen Senrou keine Chance hat. Nach einem harten Kampf gelingt es dem gutherzigen Rakan Touji für sich zu gewinnen. Unfreiwillig gerät er immer tiefer in die Geschehnisse, erfährt mehr von dem mysteriösen Prinzen, der ihm bis aufs Haar gleicht und gerade Chigusa weiß mehr über ihn, als alle anderen. Nachdem Rakan dem Prinzen zum ersten Mal begegnet ist und es zum ersten Kampf kommt, beschließt er Chigusa und die anderen in ihre Welt zu begleiten und selbst herauszufinden, was er mit dem Prinzen und dieser Welt zu tun hat. Denn er selbst kam vor 15 Jahren mit seiner Mutter aus der Heimat der drei kam und nun nicht mehr vor seiner Bestimmung weglaufen will.

Doch die Reise in die neue Wüstenwelt ist erst der Anfang der Abenteuer, die Rakan mit seinen neuen Freunden bestehen muss. Wer ist der Prinz, der ihm so ähnlich sieht wirklich? Kann Rakan mit seiner Fähigkeit als Sanome die Welt wirklich retten und wieder in ein grünes Land verwandeln und wer ist er wirklich? Was hat es mit Chigusa auf sich und was verbirgt sich hinter den einzelnen Namen und Clans?

Silver Diamond ist eine äußerst komplexe Geschichte, die nur langsam und stetig fortgeführt wird und sich entwickelt. Viele Fragen werden aufgeworfen und die Zeichnerin lässt sich Zeit mit der Beantwortung und lässt die Charaktere zunächst leben und sich entwickeln. Es wird viel Wert auf die Dialoge und die zwischenmenschlichen Beziehungen gelegt, wobei auf alle gleichermaßen Gewicht gelegt wird, so dass es mehrere Hauptakteure gibt. Besonders zu erwähnen ist hierbei das "Spiel" mit den japanischen Symbolen und deren Bedeutungen. Die Autorin spielt mit den Schriftzeichen, bringt alte Bedeutungen hinein, verschiedene Schreibweisen der Kanjis um beispielsweise die Namen der Charaktere zu schreiben, so dass jedes Mal eine andere Bedeutung dabei herauskommt. Diese ist wichtig für die Charakterisierung, so bedeutet beispielsweise Touno "Field of Light", entsprechend seiner Familie. Allgemein findet man einen tiefen Einblick in die Bedeutung japanischer Symbole, die natürlich in einer Übersetzung verloren gehen, dennoch wenn entsprechend erklärt sehr interessant sind. Zudem wird erklärt, dass in Chigusas Welt die Namen der Menschen so aufgebaut sind, dass ein Symbol sowohl im Vor- als auch in Nachnamen vorhanden ist. 
All diese kleinen Erklärungen und Eigenarten machen den Manga sehr interessant und man kommt nicht umhin ein wenig mehr über die Bedeutungen einiger Zeichen zu lernen.

Ich persönlich kann Silver Diamond jedem Shonen- Ai Fan ans Herz legen, aber auch Fantasyfans sollten einen Blick riskieren. Es lohnt sich.

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