Ludwig II
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Hohenschwangau
Dieser gelbe Palast ist eigentlich kein Bauwerk Ludwig II, sondern das Schloss seines Vaters. Dennoch will ich Hohenschwangau hier vorstellen, da Ludwig die Hälfte seines Lebens in diesem Schloss verbracht hat.
Bereits 1832 erwirbt sein Vater Maximilian II die Burgruine Schwanstein bei Schwangau. Er ist von der Lage und der Umgebung zu begeistert, dass er diese Burg als Sommerresidenz seiner Familie nutzen will und kurz darauf mit umfangreichen baulichen Maßnahmen beginnt. Die alte Burg Schwanstein wird schon im 12. Jahrhundert erstmals namentlich als Sitz der Edlen von Schwangau erwähnt. Im Laufe der zeit wechselte sie oft den Besitzer wurde umgebaut und wieder zerstört.
Maximilian II lässt die alte Burg von 1832 bis 1837 vom Architektur- und Theatermaler Domenico Quaglio (1787-1837) im Stil der Neugotik umbauen. Dieser erlebte leider nicht die Vollendung des Bauwerkes und starb kurz vorher durch die Arbeit. Die Arbeiten führte der Münchner Architekt Joseph Daniel Ohlmüller fort. Die Ausmalung der Räume erfolgte nach Entwürfen von Moritz von Schwind.
Bis heute ist Hohenschwangau im Originalzustand erhalten geblieben, besonders die Gemälde an den Wänden wurden nie restauriert. Es ist ein beliebtes Touristenziel, liegt es doch gegenüber des Schlosses Neuschwanstein. Ludwig verbrachte in Hohenschwangau einen Großteil seiner Kindheit und man kann sagen, dass er die meisten Jahre in diesem Schloss verbrachte. Nach dem Tod des Vaters übernahm Ludwig das Schloss, seine Mutter lebte weiterhin dort bis zu ihrem Tode 1889. Ludwig gestaltete in dem Zusammenhang einige Zimmer um und passte sie seinen Vorstellungen an.
Hohenschwangau ist heutzutage wie auch die anderen Schlösser nur in Verbindung mit einer Führung zu besichtigen. Das Schloss ist von der Innenausstattung her nicht ganz so überladen wie die Schlösser Ludwigs, zeugt aber zumindest von den Wandgemälden, welche alle antike Heldenmotive umfassen durchaus von der Leidenschaft Maximillian II. Bis auf die umgestalteten Zimmer Ludwigs zeigt sich durchaus ein nicht so starker goldverzierte Stil.
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