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Ludwig II

 

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Die Venusgrotte befindet sich im Schlosspark Linderhof an den Nordhängen des Hennenkopfes. Die Grotte war an sich ein Geschenk an sich selbst und zwar zu seinem 32. Geburtstag am 25. August 1877. 
Ziel und Zweck der Anlage einer Künstlichen Grotte bzw. Tropfsteinhöhle, war die Vereinigung zweier natürlicher Denkmäler, die eigentlich in ganz unterschiedlichen Gegenden Europas liegen- die blaue Grotte auf Capri und die Venusgrotte im Hörselberg/Thüringen. 

Die Venusgrotte liegt in einem künstlich erschaffen Höhlensystem udn besteht aus 2 Nebenhöhlen udn einer Hauptgrotte. Am 15. Dezember 1875 beauftragt der König Georg Dollmann Entwürfe für die Venusgrotte zu machen, die eigentliche Ausführung lag letztendlich bei Landschaftsplastiker August Dirigl. Die komplizierte Eisenkonstruktion innerhalb der Grotte wurde mit Leinwänden bespannt und anschließend mit einem Zementgemisch bespritzt aus welchem anschließend die Tropfsteine nachgebildet wurden. Zusätzlich wurde flimmernder Spießglanz hinzugefügt um Ludwigs Vorstellungen eines natürlichen Glanzes gerecht zu werden.
Der See der Hauptgrotte ist mit einem kleinen künstlichen Wasserfall udn sogar eine Wellenmaschine ausgestattet. Ebenso existierten sieben Öfen zur Beheizung der Grotte, die teilweise schon Tage vorher angeheizt werden mussten ,um in der Grotte eine angenehme Temperatur zu schaffen. Zusätzlich wurden Landschaftsgemälde und Szenen aus der Wagneroper Tannhäuser an eine der Seiten gemalt und mit einer Wachsschicht überzogen, um sie vor der Feuchtigkeit zu schützen. 
Auf dem Wasser befindet sich der Muschelkahn, welcher extra für die Grotte angefertigt wurde.

Besonders hervorzuheben ist die technische elektrische Beleuchtungsanlage, welches mit 24 Dynamos als erstes bayrisches "Elektrizitätswerk" gilt. In einem eigenen Maschinenhaus außerhalb der Grotte trieb eine Dampfmaschine diese Dynamos an und die ersten elektrischen Leuchten Bayerns wurden in der Grotte verwendet.
Des Königs Vorstellungen von der blauen Grotte waren schwer umzusetzen, da es schwierig war seinem Wunsch nach dem "wahren " Blau nachzukommen. Sein Stallmeister Hornig, der mit dieser Aufgabe betraut war, wurde zwei Mal nach Capri geschickt um das diese schwierige Angelegenheit zu lösen. Dennoch konnte das Blau nie so dargestellt werden, wie Ludwig es sich wünschte.
Die Wellenmaschine war neben dem Regenbogen- Projektions- Apparat eine weitere Erneuerung und technische Entwicklung. 

Gegenüber des Sees entstand ein eigener Platz, ähnlich einer Empore, von wo aus der König Inszenierungen und Aufführungen verfolgen konnte. Dort stand ehemals ein Muschelthron. 
Ludwig empfing auch Gäste in seiner künstlichen Grotte, war aber meistens allein dort, um Schwände zu füttern, die teilweise eigens dafür in die Grotte getrieben worden und um sich am Farbspiel der Grotte zu erfreuen.

Heute ist die Grotte durchaus noch begehbar und wird in einer Führung angeboten. Die Wellenmaschine kommt allerdings nicht mehr zum Einsatz, ebenso die Beheizung und die Regenbogen- Maschine.