Interview- Chris P. Rolls

Name: Chris P. Rolls
Kontakt:
rihaij@yahoo.com

Homepage: http://chrisrolls.blogspot.com


Veröffentlichungen:
Die Anderen I-IV
Pegasuscitar I-II
Bruderschaft der Küste
Die Sache mit Jo und Mo
(K)Ein Kavaliersdelikt
Hard Skin
Bokeh - Schönheit der Unschärfe
Mecklenburger Winter
Irgendwie Anders
Irgendwie Top
Bodyheater
Feuersteine
Robertos Angebot
Beiträge in Anthologien

 

Du bist bei den Manga/Anime Fans relativ unbekannt, daher stelle dich doch bitte kurz den Lesern vor.
Ich schreibe unter dem Pseudonym Chris P. Rolls seit mehreren Jahren Geschichten über schwule Charaktere. Mein Hauptberuf ist jedoch Reitlehrerin und ich züchte arabische Vollblüter, trainiere und bilde sie aus. Ich lebe mit meinen Pferden im wunderschön ländlichen Mecklenburg Vorpommern.
Ich mag die Beschaulichkeit, die Ruhe und bin selbst sehr naturverbunden. Hier finde ich immer genug Inspiration fürs Schreiben.

 

Bitte erzähl und ein wenig mehr von dir? Was machst du in deiner Freizeit?
Ich schreibe eigentlich in jeder Minute, die ich Zeit habe. Freizeit in dem Sinne habe ich eigentlich nicht, denn selbstständig heißt eben: ständig alles selbst machen.
Wenn ich mal nicht schreiben sollte, schaue ich mir eine DVD an. Ich besitze seit 12 Jahren keinen Fernseher und vermisse ihn auch nicht, schaue mir lieber Filme an, die mich interessieren. Ich male und zeichne ein wenig, das kommt aber viel zu kurz. Meist ist das Abtauchen in meine Fantasywelten meine Freizeit.

 

Wann hast du mit dem schreiben begonnen?
Schon recht früh, mit 10 glaube ich. Da habe ich Pferdestorys geschrieben, in denen es nicht um schwarze Hengste und blonde Mädchen ging, die sofort Olympia gewinnen.

 

Wie genau hat es mit dem Schreiben angefangen? Was war der Auslöser?
Kein direkter Auslöser, zumindest keiner, an den ich mich noch erinnern würde. Ich habe immer viel gelesen und irgendwann dann halt eigene Geschichten geschrieben. Fantasy habe ich früh entdeckt und alles verschlungen. Meine eigenen Spielwelten habe ich mir ebenso erschaffen, wie ich dann beim Schreiben neue Fantasywelten erschaffen habe und diese ausgebaut hatte. In den Aufsätzen in der Schule war ich auch immer sehr gut. Schreiben hat mir einfach Spaß gemacht.

 

Hast du schon damals beschlossen homoerotische Literatur zu verfassen oder gingen deine Anfangstexte in eine andere Richtung?
Die ersten Texte waren eher Pferdestorys, gefolgt von Fantasy und dann tatsächlich schon recht früh die ersten mit schwulen Hauptcharakteren. Das war mit 14. Die begannen noch recht züchtig, wurden aber dann auch ausführlicher, da ich sie nur für mich schrieb.

 

Hast du dir das Schreiben selbst beigebracht oder hast du es irgendwo gelernt?
Ich habe einfach immer geschrieben und lerne immer noch was dazu.

 

Wie viel Zeit brauchst du, um ein Buch zu schreiben? Gibt es irgendwelche festen Prozeduren wenn du schreibst oder ist das bei jedem Buch anders?
Das ist unterschiedlich. Ich habe einige Bücher innerhalb eines Monats geschrieben. Die Anderen, Umfang ca. 450 tsd Wörter, habe ich in drei Monaten geschrieben. Andere Storys brauchen schon mal länger. IdR schaffe ich ca 3-5 tsd Wörter pro Tag.

 

Du hast schon viele Veröffentlichungen vorzuweisen. Was ist dir lieber - Selbstverlag oder Verlagsveröffentlichung?
Teils teils. Ich mag es, selbst zu sehen wie etwas läuft, aber auch, dass ich mich nicht um alles kümmern muss, wenn ich im Verlag veröffentliche. Da ich leider mit dem ersten Verlag auf die Nase gefallen bin und noch immer vergeblich auf nicht unerhebliche Tantiemenzahlungen warte, sowie um meine Rechte streiten muss, bin ich bei Verlagen vorsichtig geworden.
Die Zusammenarbeit mit deadsoft klappt prima, dort kann ich mir gut vorstellen, weiteres zu veröffentlichen. Und auch andere Verlage haben schon angefragt.
Letztlich ist es allerdings so, dass mir kaum ein Verlag so gute Konditionen bieten kann, wie ich sie im Selfpublishing habe, sodass ich mir das immer sehr genau überlege. Der große Vorteil eines Verlages ist das Lektorat und die Werbung. Ersteres kann ich jedoch auch selbst vergeben. Die Werbung bleibt meiner Erfahrung nach eigentlich immer eher am Autor hängen.
Beim Selfpublishing habe ich halt alles in der Hand: was ich rausbringe, wann, wie und in welcher Aufmachung. Cover, Titel, Länge und Thema unterliegen ganz und gar meiner Kontrolle. Fürs ebook-Publishing sind alle Vorteile beim selfpublishing. Für Print wäre ein Verlag teilweise besser, weil die den ganzen Buchhandel bedienen können. Ich entscheide von Fall zu Fall, was besser für das Buch und mich ist, würde nie das eine oder andere ganz ausschließen.

 

Wie sind deine Erfahrungen damit als Autor selbst tätig zu werden (Selfpublishing)?
Bisher mehr als gut. Es ist enorm viel Arbeit. Man muss sich viel Wissen aneignen, viel ausprobieren, viel fragen und lernen, aber ich mag das und es ist ein weiterer kreativer Prozess, den ich zu meinem Geschriebenen hinzufüge. Es geht auch einiges an Zeit drauf, sich um alles zu kümmern. Der Erfolg ist dann aber der Ansporn.

 

Mit welchem deiner Bücher verbindest du etwas Besonderes?
Mit so einigen. Ein echter Herzblutroman ist "Bodycaught", der demnächst erscheinen wird, doch auch "Pegasuscitar" ist ein Roman, der sehr viel von mir und meiner Leidenschaft und Philosophie der Pferdeausbildung enthält.

 

Wer ist dein Lieblingscharakter?
Alec aus "Bodycaught".

 

Kannst du uns schon mehr über ihn verraten?
Alec ist ein Kämpfer, der trotz eines Traumas und einer latent bleibenden Gefahr, seinen Weg macht. Er bekommt einen ganz besonderen Mann an seine Seite und es wird spannend, dramatisch, zum heulen, lachen und Nägelkauem. "Bodycaught" ist eine Mischung aus Romanze, Thriller, Krimi und Drama.

 

"Irgendwie Top" ist eines deiner beliebtesten Bücher. Hättest du gedacht, dass es so erfolgreich sein wird?
Nein, eigentlich eher nicht. Die beiden machen aber schon immer ihr eigenes Ding ;-9 Und wer kann den zwei Testosteronbomben schon widerstehen?

 

Einen Teil deiner Stories findet man ja noch immer komplett kostenfrei im Netz. Warum, glaubst du, kaufen sich deine Fans trotzdem deine Bücher?
Eine gute Frage. Ich belasse die Urversionen gerne online, aber das sind natürlich unlektorierte Erstversionen und enthalten oft noch Fehler usw. Die fertigen Bücher sind teilweise natürlich auch um Szenen erweitert und ich glaube, dass die meisten Fans dann doch die „ordentliche“ ebook Version bzw. das gedruckte Buch bevorzugen. Ich lasse ihnen so einfach die Wahl. Viele lesen online und kaufen dann doch. Und ein signiertes Buch ist natürlich in jedem Fall doch etwas anderes.

 

Wie bist du beim Schreiben von "ITop" vorgegangen? Hast du für die Geschichte im Netz oder vor Ort recherchiert?
Ich recherchiere immer recht viel und ja, bei den Itops gehörte auch ein wenig Szenerecherche dazu :-)

 

Bei "Irgendwie Top" hast du zwei ungewöhnliche Figuren zum Pärchen gemacht. Wie bist du auf die Idee gekommen, zwei Tops miteinander zu "verkuppeln"?
Ich mag Herausforderungen. Irgendwann tauchte die Frage auf, was wäre, wenn zwei absolute Machos, die ihre Gefühle geschickt verbergen, plötzlich bemerken würden, dass genau zwischen ihnen was läuft? Tja, dann schrieb ich los und sie haben mir ihre Geschichte erzählt. Bis ein Kapitel vorher wusste auch ich nicht, wie sie es lösen würden ...

 

Deine Alltagsstories ("Irgendwie Top", "Irgendwie Anders", "Mecklenburger Winter") gehören ja irgendwie zusammen. Wie bist du auf die Idee gekommen eine Idee aus verschiedenen Perspektiven zu schreiben?
Das hat sich so ergeben und die Leser mögen ja auch gerne aus anderen Perspektiven lesen. Der Ruf nach Alex* Version wurde ja auch so laut, dass ich mich daran gemacht habe. Ich mag es, einen kleinen Mikrokosmos zu schaffen. Das ist auch bei Fantasy meine Leidenschaft: eine Welt zu erschaffen, die in sich schlüssig ist und funktioniert. So ähnlich ist es auch bei meinen Gegenwartsromanen und ich liebe es, sie in kleinen Details zu verknüpfen. Ich glaube, es ist auch für die Leser toll, wenn sie bekannte Charaktere wiederentdecken.

 

Mit welcher Geschichte hast du bei deiner "Irgendwie"-Reihe angefangen?
"Irgendwie Anders" war meine erste veröffentlichte Story überhaupt. "Itop" entstand dann aus einer etwas gewagten Idee dazu und dann war das ganze "Irgendwie"- Universum plötzlich auch da.

 

In "Pegasuscitar" gehst du fantastischere Wege. Wie bist du auf die Idee gekommen einen Buchreihe über Pegasus zu schreiben?
Die Grundidee entstand aus einem Traum heraus, der Rest kam beim Schreiben. Das ist oft so: ich habe eine Szene im Kopf, die ich aufschreibe und dann fängt der Film von alleine an zu laufen und ich muss ihn nur noch aufschreiben. Manchmal weiß ich, welche Szene kommen wird, manchmal löst es sich auch erst später auf. Pegasuscitar enthält viele Analogien zu meiner Arbeit mit den Pferden. Mir war zwar beim Schreiben gar nicht bewusst wie stark dass einfließen würde, aber am Ende ist es auch en Roman mit deutlicher Kritik an „modernen“ Ausbildungsmethoden und artgerechter Haltung für Pferde geworden.

 

Willst du uns verraten, was genau du geträumt hast, bzw. welche Szene gemeint ist?
Das ist schwer zu beschreiben und es sind meist mehrere Szenen. Hier war es die Begegnung von Feyk und Thyon im Gasthaus und die Szene, wie Feyk mit Vigar die zukünftigen Pegasus anschaut und den kleinen, unscheinbaren entdeckt, der kein Pegasus sein will. Dazu kommt eine Szene, die spoilern würde, daher verrate ich sie besser nicht.

 

Hast du die Welt zu den Pegasusreitern komplett im Kopf, ode gibt es noch einige Fleckchen Land, die quasi weiß geblieben sind?
Einige? Viele. Die Pegasuswelt, viele Völker und ihre Reiche sind ja nur teilweise angesprochen worden. Die Welt ist wesentlich komplexer als nur die der zwei Bände bisher. Ich habe eine Welt im Kopf, die noch viel, viel mehr Bände füllen würde und hoffentlich auch wird.

 

Planst du eine Fortsetzung deines Fantasy-Epos, vielleicht mit anderen Helden?
Auf jeden Fall. Ich habe schon den Plot für Band III, der allerdings eine ganz andere Hauptfigur haben wird und vermutlich eher hetero werden wird. Dennoch werden Thyon, Vigar und natürlich Aldjar und Feyk wieder eine Rolle spielen. Und natürlich die Pegasus. Dazu Sandtänzer und es wird mich in die Ebenen von Lacar verschlagen und zu den Ursprüngen der Pegasus.

 

Wann darf man denn mit der Veröffentlichung von Band 3 rechnen?
Oh frühestens nächstes Jahr. Ich will eigentlich erstmal alle älteren Storys aufarbeiten, bevor ich mich erneut in die Reiche stürze, denn in denen verliere ich mich gerne. Fantasy ist einfach mein bevorzugtes Genre.

 

Welche Projekte liegen die außerdem noch am Herz?
Einige. "Bodycaught" ist derzeit mein wichtigstes Projekt. Daneben habe ich noch einen Fantasyroman, der sich immer an meiner Aufmerksamkeitsperipherie tummelt und geschrieben werden möchte. Meine lieben Leser schreien zudem nach der Fortsetzung von "Die Anderen" Band V.

 

Gibt es hierbei in nächster Zeit die Chance Band 1-4 in neuer Fassung zu erwerben? Die bisherigen Ausgaben sind ja fast ein wenig unförmig geworden. Wie viele Bände soll die Reihe umfassen?
Ja, sowohl Pegasuscitar I und II als auch die Anderen I-IV beabsichtige ich neu herauszubringen. Wie und ob ich die Bände zusammenfassen werde, muss ich noch schauen. Bei Die Anderen sind noch zwei weitere Bände geplant. Das vorige Buchformat war nicht so schön, das neue wird eher dem typischen Taschenbuch entsprechen.

 

Erscheint "Bodycaugt" wieder in Eigenregie oder bei einem Verlag?
Höchstwahrscheinlich im Selfpublishing. Das ist eine Story, die mir extrem am Herzen liegt und ich werde sie daher wohl nicht aus der Hand geben.

 

Die meisten deiner Bücher haben ein Happy End - kannst du dir auch vorstellen, Romane zu schreiben, die nicht gut ausgehen?
Das kommt immer auf die Story drauf an. Ich bin durchaus ein HE Fan und bevorzuge diese beim Lesen und Schreiben. Aber es gibt auch Geschichten, die einfach nicht so enden können und wollen. Die würde ich dann auch so schreiben.

 

In den meisten deiner Bücher geht es "heiß" zur Sache. Wie gehst du beim Schreiben erotischer Szenen vor, bzw. wie informierst du dich darüber?
Ich habe am Anfang, als ich mich das erste Mal an eine explizite Szene gewagt habe, einiges recherchiert: in Foren, Chats, Filmen und in Gesprächen. Das meiste ist jedoch einfach Einfühlungsvermögen. Die Gefühle sind dieselben und die stehen bei mir immer im Vordergrund. Zudem müssen die Szenen einfach zu den jeweiligen Charakteren passen. Meist denke ich nicht viel nach, sondern schreibe einfach und dann fließt es. Nicht immer dahin, wo ich hinwollte, aber so ist das eben. Ich bin nur der Schreiber.

 

Du bist bei den Fans sehr beliebt und aktiv. Auf welchen Plattformen treibst du dich am liebsten rum? Wieviel Zeit wendest du am Tag im Netz auf?
Ich veröffentliche meine Storys auf fanfiktion.de im Bereich Originale, bei Bookrix und BxB. Am meisten bin ich dabei auf ff unterwegs, denn dort sind auch die Leser am aktivsten. Zudem halte ich zu vielen den Kontakt über Facebook, was bei mir oft nebenher läuft. Ich würde sagen, so ca 1-2 std tgl verbringe ich mit beantworten von mails, Pns oder FB. Manchmal auch mehr.

 

Welche Bücher und Autoren magst du besonders?
Sehr viele. Ganz besonders beeindruckt hat mich bei FF Raik Thorstad, dort Tasmanian Devil und Dewi, die beide auch mein Fantasyherz bedienen können. Ich mag auch Sandra Gernt gerne lesen, S.B. Sasori, A.C. Lelis und Katja Kober. Zudem Natan Jaeger, der wunderbar Gefühle beschreiben kann. Zudem lese ich sehr viel englische GayRomance. Mein bevorzugtes Genre ist GayFantasy. Da gibt es aber sehr starke Qualitätsunterschiede.

 

Warum schwule Hauptcharaktere und Geschichten?
Weil es kein Mainstream ist, die Situationen mich herausfordern wie das schreiben. Als Frau sich in Männer zu versetzen oder auch in eine lesbische Frau, reizt mich sehr, weil ich das eben nicht selbst bin. Ich mag Herausforderungen und ich mag schwierige Geschichten. Zudem finde ich einfach die Vorstellung von zwei Männern, die sich verlieben, sehr inspirierend.

 

Momentan scheint aber Gay Romance im Kommen zu sein. Was hältst du von der momentanen Entwicklung am Markt?
Sie freut mich als Leser und Autor. Ich würde mir noch mehr gute Gay Fantasy wünschen und finde es klasse, dass es immer mehr Leser gibt, die Gefallen daran finden, und Schreiber, die auch meinen Hunger stillen können.

 

Wieso hast du ein Pseudonym für deine Romane gewählt?
Mein eigentlicher Name ist kein 08/15 Name. Und da ich beruflich und sportlich in der Öffentlichkeit stehe, fand ich ein Pseudonym passender. Ich verheimliche nicht, was ich schreibe, ich binde es aber in meinem Pferdejob auch nicht jedem auf die Nase. Es gibt immer wieder welche, die neugierig sind und sich dann doch rantrauen und von meinen schwulen, lesbischen Freunden weiß es jeder.

 

Welche Klischees kannst du bei Gay Romance Romane nicht ausstehen?
Chicks with dicks, dh wenn die Rollenverteilung eigentlich eindeutig die von Frau/Mann ist, aber eben der „weibliche“ Charakter nur einen männlichen Namen hat. Natürlich sind die Grenzen da fließend, aber wenn es zu offensichtlich ist, lese ich gar nicht erst weiter. Und wenn das Stockholmsyndrom bewusst oder unbewusst eine entstehende „Liebe“ nach einer Vergewaltigung rechtfertigen soll. Darauf reagiere ich recht allergisch. Das ist ja ein äußerst typisches Mangathema.

 

Was hältst du von den üblichen BL Mangas? Gibt es welche die du magst bzw. welche, die du nicht ausstehen kannst?
Ich mag gut gezeichnete Mangas, in denen die Charaktere auch männlich wirken. Ich besitze nur wenige und hatte so einige Fehlkäufe. Obwohl es nicht ohne de typische Vergewaltigung abgeht, mag ich dennoch erstaunlicherweise "Finder". Gerade die späteren Bände haben ja doch eine andere Story. Zufällig stolperte ich auch mal über Zofia Gardens "Killing Iago", eine komplizierte Story in 3 Bänden, die es in sich hat und die ich wirklich mag. Besonders schön gezeichnet fand ich auch In these words. Witzig finde ich auch "Close the last door".
Die Mangas, in denen es durch Vergewaltigung zu „Liebe“ kommt kann ich nicht ausstehen. Das ist eine Pervertierung, deren Faszination ich schlichtweg nicht verstehe. Rape-until-you-love-me.

 

Was empfiehlst du Autoren, die sich an schwulen Charakteren versuchen wollen?
Sich zu informieren, zu lesen, zu recherchieren, nachzufragen. Man/frau kann sich in jeden Charakter hineinversetzen, wenn man ihn versteht. Einiges sind technische Dinge, die man recherchieren kann. Der Rest ist Einfühlungsvermögen und Vorstellungskraft.

 

Gibt es irgendwelche Genre, denen du dich zukünftig widmen möchtest?
Kommt drauf an. Chicklit, Krimi oder Thriller werde ich vermutlich nicht schreiben, zudem liebe ich Fantasy einfach zu sehr. Ich hätte auch früher nie gedacht, dass ich Gegenwarts/Liebesromane schreiben könnte. Von daher würde ich nichts ausschließen.

 

Könntest du dir vorstellen weitere Bücher über homosexuelle Personen zu schreiben (schwul/ lesbisch)?
Aber sicher doch. Ich habe schon den Plot für eine Lesbiantasy, die ich einer guten Freundin versprochen habe und ich möchte durchaus noch weitere Storys in dem Bereich schreiben. Auch an transgender / transsexuell habe ich mich noch nicht rangewagt und will das noch nachholen.

 

Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Es gibt nur einen: schreiben, wann immer ich Zeit dazu habe. Pläne kippen viel zu leicht, wenn man welche hat, also lieber einfach machen.


Gibt es noch etwas, was du den Fans mitteilen möchtest?
Es gibt eigentlich gar keine Worte dafür, wie sehr ich meinen Fans dankbar bin für das, was sie mir ermöglichen. Als ich meine erste Onlinestory veröffentlichte hätte ich niemals mit dieser Entwicklung gerechnet. Und nun reiht sich Buch an Buch und es werden noch mehr. Meine Leser haben mir meinen Traum ermöglicht, indem sie gerne lesen, was ich schreibe. Danke ist ein viel zu kleines Wort dafür.


Vielen Dank für das informative Gespräch.

 

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